Politik

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Sheriff
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Re: Politik

Beitrag: # 27452Beitrag Sheriff
Mo 25. Sep 2017, 08:57

micklas hat geschrieben:Ich geb`s zu. Den letzten Satz hätte ich mir sparen können. Sorry dafür. Soll sich jeder selbst ein Bild machen.
Ich geb´s auch zu: Ich überdrehe gerade. Ich glaub, ich muss mich mal für ein paar Tage rausziehen, zumindest in aktiver Hinsicht, ich reg mich einfach zu sehr auf. Ich geb mir mit jedem Post ja schon Mühe, steck meine ganze Leidenschaft rein, und versuch zudem auch, den Text sprachlich gut hinzukiregen, achte auf Rhythmus, Pointierung und so weiter, manchmal schreib das auch noch ein paar mal um, bis der Rhythmus genau sitzt, schon allein von daher fand ich meine Sperrung unglaublich respektlos (und ich bin ja gar noch nicht so lange dabei, andere haben sich viel verdienter gemacht als ich, da ist es noch wesentlich respektloser) Und eigentlich bin ich beruflich und familiär auch viel zu stark eingebunden, kann mir das im Grunde gar nicht leisten, mich da so aufzuregen und gedanklich so stark mit zu beschäftigen. Also, ich bin dann mal für ein paar Tage weg. Aber ich komm natürlich wieder.
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Violence
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Re: Politik

Beitrag: # 27457Beitrag Violence
Mo 25. Sep 2017, 09:22

Sheriff hat geschrieben:
micklas hat geschrieben:Ich geb`s zu. Den letzten Satz hätte ich mir sparen können. Sorry dafür. Soll sich jeder selbst ein Bild machen.
Ich geb´s auch zu: Ich überdrehe gerade. Ich glaub, ich muss mich mal für ein paar Tage rausziehen, zumindest in aktiver Hinsicht, ich reg mich einfach zu sehr auf. Ich geb mir mit jedem Post ja schon Mühe, steck meine ganze Leidenschaft rein, und versuch zudem auch, den Text sprachlich gut hinzukiregen, achte auf Rhythmus, Pointierung und so weiter, manchmal schreib das auch noch ein paar mal um, bis der Rhythmus genau sitzt, schon allein von daher fand ich meine Sperrung unglaublich respektlos (und ich bin ja gar noch nicht so lange dabei, andere haben sich viel verdienter gemacht als ich, da ist es noch wesentlich respektloser) Und eigentlich bin ich beruflich und familiär auch viel zu stark eingebunden, kann mir das im Grunde gar nicht leisten, mich da so aufzuregen und gedanklich so stark mit zu beschäftigen. Also, ich bin dann mal für ein paar Tage weg. Aber ich komm natürlich wieder.
Nicht falsch verstehen. Man kann seinen Unmut äußern, Usw. Aber man sollte immer sachlich dabei bleiben. Wenn man der Meinung ist, man wäre wegen der Politdiskussion rausgeflogen, dann kann man das schon äußern. Aber dann (oder ähnlich) schreiben, man ist rausgeflogen weil der oder der andere ein AFD Wähler ist, ist schon ein bisschen übertrieben. Also, Rückzug ist das er falsche Weg. Sachlich und nüchtern diskutieren wahrscheinlich der richtigere Weg.
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KLP
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Re: Politik

Beitrag: # 27459Beitrag KLP
Mo 25. Sep 2017, 09:27

Ich denke auch, dass man jetzt nicht alles wild zusammenwürfeln darf.

Wenn der Einzug der AfD vielleicht eins bewirkt hat, dann, dass die Parteien sich gestern glaube ich schon langsam bewusst wurden, dass sie liefern müssen. Das kann jetzt in alle Richtungen gehen. In welche Richtung es geht, können wir gesellschaftlich beeinflussen.

Aber linksliberale Politik war ja jetzt deshalb die letzten 50 Jahre so erfolgreich weil es ein besseres Leben versprach als alle 20 Jahre in einen neuen Krieg zu ziehen. Für die aktuellen Probleme hatte diese Politik aber viel zu wenig zu bieten, das muss man doch zugeben. Mal abgesehen von der Flüchtlingsfrage fühlen sich viele Leute in ihrem Alltag verloren.

Beispiel mal wieder Dieselgate.
Wenn es nach mir ginge, würde der Diesel sofort verboten werden. Hier wurden auch Stimmen laut. Das ist aber für Leute, die sich nicht wie ich täglich über das große Ganze Gedanken machen ein unerträglicher Gedanke und Verbotspolitik. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Deshalb gilt es einfach eine bessere Lösung zu präsentieren und Anreize zu schaffen das mal auszuprobieren. Dann lassen die Leute den Karren freiwillig stehen. Es wird sich nur so oft vor Veränderung gesträubt, weil man immer befürchtet, dass es schlechter wird. Dann muss man es eben so umsetzen, dass die Leute die Vorteile erkennen.

Das Erneuerbare Energiegesetz war auch so eine Revolution. Die breite Mittelschicht profitiert heute noch davon, nur wurde es so umgesetzt, dass es angreifbar wurde. Die Subventionen des EEG sieht man direkt auf seiner Stromrechnung. Die Subventionen von Kohlekraftwerken, Atomkraftwerken und Co. halt nicht. Und im Gegensatz zu mir schauen sich die Leute vermutlich nicht die Preise an der Strombörse an und fragen sich, woher die Differenz kommt. Spoileralarm: Nicht von den Windkraftanlagen.

Genauso bei der Flüchtlingskrise. Ich glaube, die Frustration darüber wäre nicht so groß gewesen, wenn das von Anfang an halbwegs vernünftig kommuniziert worden wäre. Ich meine es hat sich ja über Jahre abgezeichnet, dass es passiert. Das UNHCR hat ja eine Mahnung nach der Anderen rausgeballert. Viele hätten einfach gerne mitbestimmt auf lokaler Ebene: Wo kommt das Flüchtlingsheim hin, wer kümmert sich drum, wer baut es usw usf... Aber es wurde einfach von oben herab entschieden. Und ich habe durchgehört, dass das gestern alle bis auf die Union kapiert haben. Die Union glauben immer noch, sie haben gewonnen.

Fraglich ist, ob sich das ändern kann, wenn jeder Wirtschaftspolitiker am Ende irgendwo Aufsichtsrat werden kann.

Ich könnte mit einer Jamaika-Koalition sehr gut leben. Ich befürchte nur, dass sich der linke Flügel der Grünen dadurch zerschießt. Aber die aktuellen Spitzenkandidaten aller drei Parteien würden das denke ich hinbekommen. Lindner hat ja gestern gesagt, dass er zum Klimavertrag steht, es aber natürlich marktwirtschaftlich umsetzen möchte. Wenn er dazu wissenschaftlich fundierte Lösungen präsentiert, was schwierig sein wird, dann hat er zumindest auf der Realo-Grünen Seite nichts zu befürchten denke ich.
Ich hoffe nur nicht, dass es zu Neuwahlen kommt. Interessant aber auch, dass von der Sitzverteilung eine Koalition aus Grüne, Linke, SPD und FDP möglich wäre :D Zumindest wenn es so geblieben ist.

Wer bei der nächsten Wahl keine Partei mehr rechts neben der CSU haben möchte, tut glaube ich gut daran, jetzt zu versuchen Lösungsorientiert zu arbeiten. Da fasse ich mich auch an die eigene Nase. Das fängt im Alltag beim Konsum an und hört am Stammtisch(Facebook) mit dem Unterlassen von Beschimpfungen auf. Ab jetzt wird zurückgefaktet!
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Sheriff
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Re: Politik

Beitrag: # 27464Beitrag Sheriff
Mo 25. Sep 2017, 09:44

Violence hat geschrieben:
Sheriff hat geschrieben:
micklas hat geschrieben:Ich geb`s zu. Den letzten Satz hätte ich mir sparen können. Sorry dafür. Soll sich jeder selbst ein Bild machen.
Ich geb´s auch zu: Ich überdrehe gerade. Ich glaub, ich muss mich mal für ein paar Tage rausziehen, zumindest in aktiver Hinsicht, ich reg mich einfach zu sehr auf. Ich geb mir mit jedem Post ja schon Mühe, steck meine ganze Leidenschaft rein, und versuch zudem auch, den Text sprachlich gut hinzukiregen, achte auf Rhythmus, Pointierung und so weiter, manchmal schreib das auch noch ein paar mal um, bis der Rhythmus genau sitzt, schon allein von daher fand ich meine Sperrung unglaublich respektlos (und ich bin ja gar noch nicht so lange dabei, andere haben sich viel verdienter gemacht als ich, da ist es noch wesentlich respektloser) Und eigentlich bin ich beruflich und familiär auch viel zu stark eingebunden, kann mir das im Grunde gar nicht leisten, mich da so aufzuregen und gedanklich so stark mit zu beschäftigen. Also, ich bin dann mal für ein paar Tage weg. Aber ich komm natürlich wieder.
Nicht falsch verstehen. Man kann seinen Unmut äußern, Usw. Aber man sollte immer sachlich dabei bleiben. Wenn man der Meinung ist, man wäre wegen der Politdiskussion rausgeflogen, dann kann man das schon äußern. Aber dann (oder ähnlich) schreiben, man ist rausgeflogen weil der oder der andere ein AFD Wähler ist, ist schon ein bisschen übertrieben. Also, Rückzug ist das er falsche Weg. Sachlich und nüchtern diskutieren wahrscheinlich der richtigere Weg.
Nein, ich zieh mich nicht zurück, nur ein paar Tage mal raus, nicht, weil ich dich falsch verstanden habe, sondern im Gegenteil, weil Du ja recht hast und ich merke, ich überdrehe, außerdem hab ich gerade wirklich viel zu tun und ist eh schon was liegen geblieben, weil ich mich zuviel im Forum getummelt hab bzw. weil das ganze Tamtam auf Kosten der Kontentration geht. Also, ich bin gar nicht der Typ, der sich zurückzieht, brauch aber mal ein paar Tage Pause, jetzt aber wirklich :wink:
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Re: Politik

Beitrag: # 27471Beitrag Violence
Mo 25. Sep 2017, 10:48

Sheriff hat geschrieben:
Violence hat geschrieben:
Sheriff hat geschrieben:
micklas hat geschrieben:Ich geb`s zu. Den letzten Satz hätte ich mir sparen können. Sorry dafür. Soll sich jeder selbst ein Bild machen.
Ich geb´s auch zu: Ich überdrehe gerade. Ich glaub, ich muss mich mal für ein paar Tage rausziehen, zumindest in aktiver Hinsicht, ich reg mich einfach zu sehr auf. Ich geb mir mit jedem Post ja schon Mühe, steck meine ganze Leidenschaft rein, und versuch zudem auch, den Text sprachlich gut hinzukiregen, achte auf Rhythmus, Pointierung und so weiter, manchmal schreib das auch noch ein paar mal um, bis der Rhythmus genau sitzt, schon allein von daher fand ich meine Sperrung unglaublich respektlos (und ich bin ja gar noch nicht so lange dabei, andere haben sich viel verdienter gemacht als ich, da ist es noch wesentlich respektloser) Und eigentlich bin ich beruflich und familiär auch viel zu stark eingebunden, kann mir das im Grunde gar nicht leisten, mich da so aufzuregen und gedanklich so stark mit zu beschäftigen. Also, ich bin dann mal für ein paar Tage weg. Aber ich komm natürlich wieder.
Nicht falsch verstehen. Man kann seinen Unmut äußern, Usw. Aber man sollte immer sachlich dabei bleiben. Wenn man der Meinung ist, man wäre wegen der Politdiskussion rausgeflogen, dann kann man das schon äußern. Aber dann (oder ähnlich) schreiben, man ist rausgeflogen weil der oder der andere ein AFD Wähler ist, ist schon ein bisschen übertrieben. Also, Rückzug ist das er falsche Weg. Sachlich und nüchtern diskutieren wahrscheinlich der richtigere Weg.
Nein, ich zieh mich nicht zurück, nur ein paar Tage mal raus, nicht, weil ich dich falsch verstanden habe, sondern im Gegenteil, weil Du ja recht hast und ich merke, ich überdrehe, außerdem hab ich gerade wirklich viel zu tun und ist eh schon was liegen geblieben, weil ich mich zuviel im Forum getummelt hab bzw. weil das ganze Tamtam auf Kosten der Kontentration geht. Also, ich bin gar nicht der Typ, der sich zurückzieht, brauch aber mal ein paar Tage Pause, jetzt aber wirklich :wink:
Ok. Dann mach mal ne „Kur“ und komm spätestens nach unseren Auswärtserfolg gegen Sandhausen wieder gut erholt zurück. Denn ab jetzt sollte nur der Sportliche Erfolg im Vordergrund stehen.
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Socrates
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Re: Politik

Beitrag: # 27539Beitrag Socrates
Mo 25. Sep 2017, 20:40

Aber ein Kalauer darf noch sein:

Nachdem die AfD in Sachsen stärkste Kraft ist, bin ich dafür, dass Erdogan wieder Wahlkampfauftritte in Deutschland machen
darf. Und zwar wahlweise in Görlitz oder Meissen...
"Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt."

(Rolf Rüßmann)

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micklas
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Re: Politik

Beitrag: # 27540Beitrag micklas
Mo 25. Sep 2017, 20:46

Dann würden die besorgten Bürger dort zumindest überhaupt mal in Kontakt mit anderen Kulturen kommen. Die würden sich sicher gut verstehen.
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Violence
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Re: Politik

Beitrag: # 27686Beitrag Violence
Mi 27. Sep 2017, 07:58

Was denkt ihr vom Weggang der Petry?
Vorallem ihre Aussage bezüglich "Radikalisierung", den sie angibt, als einen der Austrittsgründe.
Wie seht ihr die Person Petry?
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micklas
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Re: Politik

Beitrag: # 27687Beitrag micklas
Mi 27. Sep 2017, 08:11

Dazu sage ich vor allem: Die Revolution frisst ihre Kinder.

Bin mir auch ziemlich sicher, dass es Alice Weidel mal treffen wird, wenn sie den radikaleren Kräften in der AfD nicht mehr radikal genug ist.

Zurück zu Petry: sie macht jetzt einen auf Stimme der Vernunft, dabei war sie doch ganz vorne beim ersten Rechtsruck und Entthronung von Lucke dabei. Zudem hat sie ihre Wähler in ihrem Wahlkreis verarscht, weil sie ja schon sicher vor der Wahl wusste, dass sie aus der AfD austritt.
Ich finde sie ist eine äußerst kalte, berechnende und intelligente Frau (sehr gefährliche Mischung), die es bisher verstanden hat, die AfD in die Opferrolle zu reden. Das versucht sie jetzt bei sich selbst, wird aber beim eigenen Parteivolk wenig Anhang finden.

Lucke galt als ultra konservativ, Petry als rechts, tja...was ist dann der Rest?

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass eine Partei mit solchen Thesen und sonst keinerlei Inhalten in Niederbayern zweitstärkste Partei geworden ist. In Burgweinting und der Konradsiedlung stärkste Partei. In Ingolstadt, der Heimat unseres MPs ebenfalls zweitstärkste Partei - und da wurde seit dem Amtsantritt von Seehofer soviel Geld in Infrastruktur und Gewerbe reingebuttert, dass man es fast nicht glauben kann (Arbeitslosenquote 2%). In Sachsen stärkste Partei (und da ist die CDU schon auf dem rechten Auge blind), Arbeitslosenquote in Sachsen liegt bei 5%, Ausländeranteil bei 2%.


Ich meine, wenn man Protest wählen möchte und sich aber nicht als Rechter bezeichnen lassen will, warum wählt man dann nicht die FW, die Tierschutzpartei oder die Bayernpartei. Mein persönlicher Eindruck ist, dass sich sehr viele (nicht alle) Leute lieber selbst in die Opferrolle reden anstatt endlich den eigenen Hintern in die Höhe zu bekommen um gegen die eigene Misere was zu tun. Und diese Leute zu binden schafft die AfD wirklich gut.

Übrigens wurde die NPD auf 0,4% marginalisiert, auch von da dürfte ein guter Anteil, ca. 2-3% der 12,6% der AfD kommen.
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Re: Politik

Beitrag: # 27700Beitrag onki
Mi 27. Sep 2017, 10:47

Violence hat geschrieben:Was denkt ihr vom Weggang der Petry?
Vorallem ihre Aussage bezüglich "Radikalisierung", den sie angibt, als einen der Austrittsgründe.
Wie seht ihr die Person Petry?
alles was diese Frau macht folgt einer gewissen Strategie.
Ob zum gnadenlosen Fortschreiten ihrer Partei oder zur schieren Selbstvermarktung.
Das Spiel mit Emotionen, Manipulation und Strategien hat die AfD perfektioniert wie keine andere Partei in der politischen Landschaft.

Auch weis der Rechtsradikalismus die Mechanismen und Wirkungsradien der neuen Medien deutlich besser zu nutzen als jede andere Gesinnung (siehe social bots, Facebook, etc.), da rechtsradikale und rassistische Sensationsmeldungen und Schlagwortfluten viel stärker Emotionen, Wut und Empörungspotential kanalisieren und freisetzen können.
Es gibt keine Partei die öfter in Facebook geliked wurde als die AfD...

Auch Personalienwechsel spielen in der Ära der Neuen Manipulation eine eher untergeordnete Rolle...
Petrys Verlust ist für die AfD leicht verdaulich.
Mit Gauland hat man ohnehin jemanden der das reaktionäre Altnazitum im Mix mit "der starken Hand" perfekt verkörpert.
Der rechte und ultrarechte Konsens hat sich seit Sarazin nicht wohler gefühlt...
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Re: Politik

Beitrag: # 27843Beitrag onki
Do 28. Sep 2017, 06:31

Interessante thematische Nebeneinanderstellung:
https://www.youtube.com/watch?v=H5cyHxfzKDM

Monitor - Höckes Reden – Goebbels‘ Sound?
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Re: Politik

Beitrag: # 27977Beitrag KLP
Fr 29. Sep 2017, 10:18

Eine interessante Erklärung zu Trumps Politik, die ja auch ein bisschen parallelen mit unseren Massensperrungen hat :)
https://www.facebook.com/OccupyDemocrat ... 6494119218
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Re: Politik

Beitrag: # 28021Beitrag micklas
Sa 30. Sep 2017, 08:51

Ein Erklärungsversuch zur Wahl der AfD in Ostdeutschland:


http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... frauen-ddr
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Re: Politik

Beitrag: # 28024Beitrag Socrates
Sa 30. Sep 2017, 10:41

Ballack und Maske quasi als Archetyp des "Ostmanns" hinzustellen geht für mich weit an der Realität vorbei.
Beide haben Millionen verdient, beide waren und sind aufgrund ihres sportlichen Talents Privilegierte.

Es geht wohl eher um das Gefühl, abgehängt zu sein oder alleingelassen zu werden. Und das dürfte im Osten
Deutschlands ausgeprägter sein. Ich glaube nicht, dass AfD-Wähler per se Rassisten oder Holocaustleugner
sind.

Wenn ich sehe, dass Leute mit Jobs wie Kraftfahrer oder Bodenleger Probleme haben, ihre jungen Familien
finanziell über die Runden zu bringen, obwohl sie hören, dass Deutschlands demographische Situation nach
Kindern schreit, versteh ich deren Frust schon. Wenn die Frau nichts mehr oder nicht viel zum Lebensunter-
halt beisteuern kann, wird's eng. Was nützt denen das Kindergeld, wenn der KiGa-Platz fast genausoviel
kostet?

Ich verstehe auch den Frust von Menschen, die nach jahrzehntelanger Erwerbsbiographie oder Kindererziehungs-
zeiten mit einer Rente dastehen, die zum Leben zu wenig, aber zum Sterben zu viel ist. Wer schon mal verglichen
hat, wie hoch der Rentenanspruch einer Ganztagsmutter im Vergleich zu einer vollzeitbeschäftigen Frau ist,
wird sehr schnell feststellen, welche immense Lücke zwischen dem Geschwätz von Politikern und der Realität
besteht. Kinder als Armutsrisiko in einem der reichsten Länder der Welt...

Die Beispiele könnte man beliebig fortführen. Immer grössere werdende Schere zwischen Einkommen aus Arbeit
und Kapitalerträgen, Vermögensverteilung und so weiter und so fort...

Diese Fragen sind doch im Wahlkampf überlagert worden von der "Flüchtlingsdebatte". KLP hat es kürzlich hier
sehr gut auf den Punkt gebracht, in dem er sinngemäß geschrieben hat, dass man dem Asylanten das Handy neidet,
aber dem Bonzen nicht die Rolex.

Die Kernfrage für mich ist nicht, warum die AfD so viele Stimmen bekommen hat, sondern warum die etablierten
Parteien so viele Stimmen verloren haben. Wir brauchen konkrete Antworten auf grosse gesellschaftliche Fragen, und das
geht weit über die Flüchtlingsdebatte hinaus.
"Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt."

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Re: Politik

Beitrag: # 28039Beitrag JayJay-_-
Sa 30. Sep 2017, 12:53

Kita kostet bei uns mehr als was wir Kindergeld bekommen..
;-)

Ansonsten hast natürlich Recht :-)
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