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micklas
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Re: Politik

Beitrag: # 28602Beitrag micklas
Mo 9. Okt 2017, 11:05

onki hat geschrieben:
Hille hat geschrieben:Wäre halt dann Sache des Verbandes, ob Barca dann noch in der spanischen Liga spielt oder nicht. Der AS Monaco spielt ja auch in der französischen Liga und ist Mitglied des franz. Verbandes, obwohl Monaco ein eigener Staat ist.
Ausgeschlossen wäre es also nicht. Letztendlich wird das halt aber trotzdem eine politische Entscheidung werden.
Wobei Monaco ein Stadtstaat (Fürstentum) ist und hier eine Sonderrolle einnimmt.
Mit Katalonienen habe wir eine komplette Region, die sich abspalten möchte, ein eigenes Land werden will.
Hier wird wohl es wohl seitens Spanien wenige bis keine Zugeständnisse geben, bzw. keine Rosinenpickerei zugelassen. Hier sehe ich eher Parallelen zum Brexit. Nach dem Motto Austritt mit allen Konsequenzen (auch den nachteiligen). Warum sollte ein Verbund dem Austretenden mit Geschenken und Zugeständnissen entgegenkommen, quasi couragieren, wenn doch dem Verbund mit jedem Austritt eine faktische Schwächung zugefügt wird?

Es ist ja nicht nur der FC Barcelona, es gibt ja auch noch Espanyol, die spielen auch in der Primera Division. In der Segunda Division spielen zudem noch Reus und Barcelona B, die müsste man auch berücksichtigen.
Kann mir wirklich kaum vorstellen, dass das der spanische Verband einfach mit sich machen lässt - aber am Ende zählt nur eins "Cash".

Einen französischen Meister FC Barcelona bzw eine Teilnahme an der Meisterschaft in Frankreich halte ich für ausgeschlossen. Da wird sicher politisch Druck von Spanien aus auf Frankreich ausgeübt. Und das mächtige PSG wird auch etwas dagegen haben, wobei ja sowohl bei Barcelona als auch bei PSG Katar mit im Boot ist.
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Iarwain
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Re: Politik

Beitrag: # 28604Beitrag Iarwain
Mo 9. Okt 2017, 12:12

Vielleicht für Einige interessant, wer da so alles gestern in Barcelona demonstriert hat:

https://www.klassegegenklasse.org/regie ... t-bildern/

Ein weiterer Artikel, den ich dazu gefunden habe und der zur Meinungsbildung beitragen kann:

https://www.klassegegenklasse.org/unter ... estimmung/
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onki
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Re: Politik

Beitrag: # 28607Beitrag onki
Mo 9. Okt 2017, 14:11

Iarwain hat geschrieben:Vielleicht für Einige interessant, wer da so alles gestern in Barcelona demonstriert hat:

https://www.klassegegenklasse.org/regie ... t-bildern/

Ein weiterer Artikel, den ich dazu gefunden habe und der zur Meinungsbildung beitragen kann:

https://www.klassegegenklasse.org/unter ... estimmung/
Zum 2. Link:
Wie bereits geschrieben. Ich verstehe und kenne die Inhalte und auch die Beweggründe. Jedoch der separatistischen Bewegung in Katalonien (oder anderswo) ein antikapitalistisches, sozialistisches, klassistisches und linksrevolutionäres Hütchen aufsetzen zu wollen, halte ich für äußerst abenteuerlich bzw. bestenfalls gewagt selbstbewusst.

Das erinnert mich irgendwie an die schäbige Aktion auf einer professionionell organisierten "Flüchtlingsdemonstration" 2015 in Regensburg, wo den Flüchtlingen politische/antikapitalistische Banner in die Hand gedrückt wurden...
Das ist pure Manipulation, Instrumentalisierung undTrittbrettfahrerei -
zudem an Peinlichkeit kaum noch zu überbieten!
Da schäme ich mich fast schon dafür jahrelang Teil von gewissen Szenen gewesen zu sein...
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micklas
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Re: Politik

Beitrag: # 28615Beitrag micklas
Mo 9. Okt 2017, 15:30

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micklas
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Re: Politik

Beitrag: # 28678Beitrag micklas
Di 10. Okt 2017, 18:39

Puigdemont verschiebt die Erklärung der Unabhängigkeit und fordert weitere Verhandlungen und den Dialog mit Madrid.
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Re: Politik

Beitrag: # 28692Beitrag DaBeda
Di 10. Okt 2017, 19:54

Habe es vorher auch gerade gesehen.
Überrascht mich jetzt ehrlich gesagt nicht wirklich.
Weiterer Dialog bzw. im Dialog überhaupt zu bleiben/diesen fortzusetzen auch in meinen Augens immens wichtig.
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Re: Politik

Beitrag: # 28745Beitrag micklas
Mi 11. Okt 2017, 12:09

Sehr guter Kommentar zur Situation in Katalonien der Zeit:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... -barcelona
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Re: Politik

Beitrag: # 28746Beitrag Iarwain
Mi 11. Okt 2017, 12:18

via Andrej Hunko, MdB DieLinke:

"Vor 83 Jahren, am 6. Oktober 1934 rief der damalige Präsident Kataloniens, Lluís Companys, die eigenständige Republik Katalonien innerhalb einer (allerdings nicht existierenden) „Bundesrepublik Spanien“ aus. Einige Jahre später musste er nach dem Sieg Francos über die Republik nach Frankreich fliehen. Dort wurde er 1940 von der Gestapo verhaftet, nach Spanien ausgeliefert und von einem franquistischen Erschießungskommando hingerichtet.

Gestern hat der Sprecher der regierenden PP von Rajoy, Pablo Casado, auf einer offiziellen Pressekonferenz gesagt, Puigdemont solle aufpassen, das ihm nicht das gleiche Schicksal drohe, wenn er die Republik Katalonien ausruft. Wörtlich: "esperemos que mañana no se declare nada. A lo mejor, el que lo declare acaba como el que lo declaró hace 83 años" - "Lassen Sie uns hoffen, das morgen nichts erklärt wird, weil derjenige, der das erklären könnte, ähnlich enden könnte, wie derjenige, der das vor 83 Jahren erklärte."

Ich finde es ungeheuerlich, dass so etwas in Jahre 2017 in Europa möglich ist. Und ich finde es ungeheuerlich, dass diese offene Bezugnahme auf die faschistische Tradition durch die Schwesterpartei der CDU ohne deutsche oder europäische Reaktionen von Regierungsseite bleibt. Wie auch immer man zur der Entwicklung in Katalonien steht - der franquistische Geist, der gegenwärtig durch Spanien weht, ist bedrohlich und bedarf einer deutlichen Reaktion."

https://www.youtube.com/watch?v=AM_LD21Rrmg
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Re: Politik

Beitrag: # 28747Beitrag micklas
Mi 11. Okt 2017, 12:31

Das Statement von Casada habe ich bisher nicht mitbekommen.

Für sowas kann es eigentlich nur eine Forderung geben: Rücktritt - und zwar egal, wie man zur gegenwärtigen Situation in Katalonien steht.

Leider nehmen die faschistischen Tendenzen in sehr vielen Ländern Europas wieder zu - wirkt so, als hätte man nix gelernt. Bzw waren diese Faschisten ja immer da, nur trauen sie sich jetzt wieder mehr aus ihrem braunen Häuschen.
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Re: Politik

Beitrag: # 28763Beitrag politsai
Mi 11. Okt 2017, 19:37

Für mich hat Braun schon immer die Assoziation von Arschloch.

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micklas
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Re: Politik

Beitrag: # 28786Beitrag micklas
Mi 11. Okt 2017, 21:41

Gerade im Auslandsjournal wurde gezeigt, wie eine Gruppe Faschisten für die Einheit Spaniens demonstrierte, wie von larwain bereits angemerkt.

Meine persönliche Präferenz wäre Dialog und mehr Autonomie für die Katalanen.
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Re: Politik

Beitrag: # 28788Beitrag DaBeda
Mi 11. Okt 2017, 21:45

Da kann ich dir nur gerne beipflichten, micklas!
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Re: Politik

Beitrag: # 28795Beitrag onki
Mi 11. Okt 2017, 23:43

micklas hat geschrieben:Gerade im Auslandsjournal wurde gezeigt, wie eine Gruppe Faschisten für die Einheit Spaniens demonstrierte, wie von larwain bereits angemerkt.

Meine persönliche Präferenz wäre Dialog und mehr Autonomie für die Katalanen.
Der Anteil an Dumpfbacken in dieser Demonstration war jedoch vergleichsweise gering und sollte keineswegs das Anliegen der vielen gemäßigteren Katalanen verzerren oder gar schmälern.

Die Wogen sollten sich nun dringend wieder etwas glätten. Beide Seiten hatten mit harten Bandagen gekämpft und fahrlässig eine Eskalationsstufe hoch kochen lassen, die mittlerweile nur mehr den taktierenden Hardlinern gefällt.
Sich nun auf der jeweiligen Seite lediglich passende Zitate raus zu picken, um das Eskalations- und Empörungspotential weiter am Köcheln zu halten, erscheint mir als purer Zynismus, ohne offensichtlichem Interesse an einer konstruktiven Konflikt-Lösung.
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Re: Politik

Beitrag: # 28818Beitrag Iarwain
Do 12. Okt 2017, 09:26

onki hat geschrieben:
micklas hat geschrieben:Gerade im Auslandsjournal wurde gezeigt, wie eine Gruppe Faschisten für die Einheit Spaniens demonstrierte, wie von larwain bereits angemerkt.

Meine persönliche Präferenz wäre Dialog und mehr Autonomie für die Katalanen.
Der Anteil an Dumpfbacken in dieser Demonstration war jedoch vergleichsweise gering und sollte keineswegs das Anliegen der vielen gemäßigteren Katalanen verzerren oder gar schmälern.

Die Wogen sollten sich nun dringend wieder etwas glätten. Beide Seiten hatten mit harten Bandagen gekämpft und fahrlässig eine Eskalationsstufe hoch kochen lassen, die mittlerweile nur mehr den taktierenden Hardlinern gefällt.
Sich nun auf der jeweiligen Seite lediglich passende Zitate raus zu picken, um das Eskalations- und Empörungspotential weiter am Köcheln zu halten, erscheint mir als purer Zynismus, ohne offensichtlichem Interesse an einer konstruktiven Konflikt-Lösung.
Da muss ich dir vehement widersprechen, onki! Wer diese Dumpfbacken akzeptiert und dadurch ermutigt mitzulaufen, der macht sich mit ihnen gemein und das lässt schon auf die Tendenz dieser Proteste schließen. Da gibt's keine Entschuldigung. Wer Nazis und in diesem Fall mit der Landesgeschichte Francisten mitlaufen lässt, der gehört bekämpft! Allein deswegen muss man eigentlich schon die Unabhängigkeitsbewegung unterstützen, die ohne wenn und aber anti-faschistisch ist!
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Re: Politik

Beitrag: # 28824Beitrag micklas
Do 12. Okt 2017, 10:02

Puh, ich sehe das etwas differenzierter. Dass ein paar Faschisten mitlaufen, wenn es um die Einheit der Nation geht, halte ich jetzt nicht für komplett verwunderlich. Natürlich ist mir jeder Faschist ein Dorn im Auge, auch in Spanien, aber solche Vollidioten gibt es leider fast überall - und bei sowas sind sie dann zu sehen.

Ich denke trotzdem, dass die überwältigende Mehrheit der Spanier, die demonstriert haben, nichts, aber auch gar nichts mit faschistischen Gedanken am Hut hat.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich halte das Eingreifen der Polizei bei den Wahlen sowie das Statement von Casada für absolut inakzeptabel.
Normalerweise müssten jetzt sowohl Rajoy als auch Puigdemont (Casada sowieso) ihren Rücktritt erklären, um dem Ganzen mehr Diskussionsgrundlage zu geben.

Habe erst gestern wieder mit Katalanen über die Situation gesprochen - sie sind entsetzt, wie dieses Referendum einen Keil in die Gesellschaft getrieben hat. Und da waren sowohl Unterstützer der Unabhängigkeit als auch moderate Autonomiebefürworter mit dabei.

Als Beispiel (ich hab es schon mal erwähnt): ich hab 2003/04 im Hochhaus hinter dem alten Jahnstadion gewohnt - beim Spiel gegen den Club standen nach dem Spiel "Fans" der Nürnberger mit Hitlergruß bei uns im Garten und haben Steine geworfen. Sie wurden dann vom Haus mit Wassereimern begrüßt.
Aber denke ich deshalb, dass alle Clubfans das tolerieren und unterstützen: nein, wirklich nicht.

Kann schon verstehen, dass dein linkes Herz mehr Sympathien für die Katalanen hat. Es geht mir teilweise auch so, aber einen katalanischen Staat halte ich nach diesem Referendum für inakzeptabel.
Wenn, dann muss das so laufen wie in Schottland - wobei da natürlich Madrid wieder ins Spiel kommt, da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Man muss auch erwähnen, dass es ja eigentlich schon einen allgemeinen Konses bezüglich Ausgleichszahlungen und mehr Autonomie mit Madrid gab. Die Partei von Rajoy hat aber dagegen geklagt und das Oberste Gericht hat dem statt gegeben. Von daher kann ich den Unmut der Katalanen absolut nachvollziehen, bin mir aber sicher, dass die meisten Leute dort mit mehr Autonomie zufrieden wären.
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