daredevil hat geschrieben:Übrigens. Für die Kaputttrainiererfraktion: das Trainingspensum ist unter Brand unverändert. Bis jetzt zumindest. Aber. Vielleicht zieht er ja noch an......
Da ich zu der Fraktion gehöre nur nochmal zur Klärung: Meine Kritik der Belastungssteuerung bezog sich ziemlich exklusiv auf die ersten drei Saisonwochen und vor allem auf die Woche vor der ersten englischen Woche. Nach intensiven Einheiten am Donnerstag/ Freitag hatten die Spieler beim Stuttgartspiel geklagt, dass sie von Anfang an schon platt waren. Die Belastung vor den Spielen hat sich dem Einvernehmen nach dann aber gebessert.
Der andere Punkt , den ich immer moniert habe, bezog sich ja nicht auf's Training selbst, sondern auf die taktische Marschroute im Spiel. Hier war die These, dass man ab der 60. Minute dem Gegner tendenziell unterlegen ist und (v.a. offensiv) nichts mehr zulegen kann, weil man sich vorher schon (v.a. in der Defensivarbeit der Angreifer) verausgabt hat.
Wo hier die Wurzel des Übels liegt - ob in der Qualität der Spieler, dem weitgehenden Fehlen der eigenen Spielkontrolle, oder tatsächlich falschen Laufwegen (wie von mir oft verfochten), sei hier dahingestellt. Beim Ausmaß des Desasters kann man aber nur zur Annahme neigen, dass es eine ungesunde Mischung aus allem ist. Genauso denkbar ist aber auch, dass es vielleicht nur eine entscheidende Stelle ist, die wir nicht adäquat zur Vorsaison besetzen können: Man erinnere sich nur, wie wir mit Stratos vor der Rückkehr von Kotzke gespielt haben (so um den 10./11. Spieltag war das glaub ich). Wir waren zwar etwas erfolgreicher als dieses Jahr, aber Stabilität und das Gefühl von Souveränität ist erst mit ihm gekommen. Eine derartige Schlüsselfigur, die defensiv so souverän und offensiv mit so gelassenem Überblick agiert, fehlt uns dieses Jahr bislang. Olli Hein kann vieles, aber er ist kein Strippenzieher, der auch mal das Tempo rausnimmt oder Spielverlagerungen vornimmt. Am besten war er m.E. 2011/12 an der Seite von Schlauderer, der da den Steuerungsjob übernommen hat.
Bleibt zu hoffen dass ein Sinkiewicz mit zunehmender Spielpraxis in die Rolle reinwächst.