Gfleggerter_Bugl hat geschrieben:daredevil hat geschrieben:
Mir kommt das irgendwie so vor wie ein pubertierender Teenager der sich vergeblich an einer Frau mit Erfahrung abmüht und der im Endeffekt niemals zum critical Point gelangt. Dann kommt mal kurz der erfahrene Gigolo vorbei und holt die Alte ab.
Schöner Vergleich.
Bin aber davon überzeugt, dass wir uns - genauso wie der Teenager - entwickeln, nachdem wir Erfahrungen gesammelt haben. Wir haben ja wirklich eine junge Truppe beisammen. Und irgendwann sind wir dann auch in der Rolle des Gigolos.
Jo, Vergleich hat was.
Ist aber glaube ich nicht richtig, dass uns die letzten Gegner ausgelacht hätten. Im letzten Spieldrittel liefen sie auf dem Zahnfleisch und haben sich wohl beim Fußballgott bedankt, dass es der Jahn an der letzten Konsequenz hat mangeln lassen. Kein Gegner lässt sich freiwillig dermaßen an die Wand spielen wie es zuletzt der Fall war.
"Spitzenmannschaften" wie Rostock oder Leipzig haben sich das nicht ausgesucht. Von Verwaltung des Ergebnisses konnte keine Rede sein, dazu hätte es einer Spielkontrolle bedurft und diese Spielkontrolle mussten sie offensichtlich aufgeben.
Alle unsere Gegner werden früher oder später zu Fehlern gezwungen während dieser 90 Minuten, leider nutzen wir sie noch nicht. Die Fehler, die wir machen, wirken dagegen unerzwungen, führen aber zu Gegentoren.
Wüsste nicht, warum das unser Spielsystem disqualifiziert.
Im Gegenteil, ich denke, wer wie der Jahn derzeit 90 % des Spielfelds beherrscht, nur die - zugegebenermaßen entscheidenden - 5% vorm eigenen und die 5% vorm gegnerischen Tor noch nicht ganz, der ist auf einem Erfolgsweg. Zumal ja man demnächst mal aufsteigen möchte. Um diese Perspektive zu erhalten, ist es sinnlos, hinten dicht zu machen und Kick and Rush zu zelebrieren. Ohne dominantes Spielsystem steigt man aus der 3. Liga niemals auf, wenn man nicht wie Darmstadt einen Stroh-Engel hat. Aber an einem Einzelkönner Aufstiegsambitionen fest machen, das kann ja wohl kein vorbildhaftes Konzept sein.
Der Jahn hat mit Stratos einen Trainer, der nicht nur ergebnisorientiert, sondern perspektivisch denkt.
So und nicht anders haben Aufsiegsträume eine Zukunft und so reifen sie real.