Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

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Hille
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51717Beitrag Hille
Fr 3. Apr 2020, 14:15

onki hat geschrieben: Fr 3. Apr 2020, 08:06
Von mir aus veranstalten die ein internationales Zipflklatscher-Turnier.
Da bleibe ich entspannt :mrgreen:
Käms da auf die Größe oder auf die Technik an? :wink:
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KLP
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51718Beitrag KLP
Fr 3. Apr 2020, 14:28

"Am Ende des Tages" - Profifußball und Solidarität in der Corona-Krise
Die Geschäftsidee Profifußball ist vom Corona-Virus bedroht. Es geht um Geld und dessen solidarische Verteilung in der Not. Plötzlich wird für das Geisterspiel als Produkt der Stunde geworben.
https://www.ardmediathek.de/wdr/player/ ... rona-krise
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zabo
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51722Beitrag zabo
Fr 3. Apr 2020, 18:10

Die wirtschaftliche Lage vieler Vereine in der Bundesliga und in der 2. Liga ist dramatischer bisher bekannt. 13 der 36 Profivereine droht wegen der Corona-Pandemie die Insolvenz noch in dieser Saison - zwölf haben bereits die nächste Fernsehrate abgetreten, um aktuell ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können.

Lesen Sie hier die vollständige Meldung: http://www.kicker.de/773385/artikel/13_ ... ser_saison

Hoffe wir nicht
Ck hat ja angedeutet wir packen es,auch wenn dann mit ganz kleinen Brötchen

Iarwain
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51724Beitrag Iarwain
Fr 3. Apr 2020, 23:16

Zur Überbrückung der Corona-Krise im Fußball übrigens das hier ein empfehlenswerter Channel auf Youtube:

https://www.youtube.com/channel/UCYJdpn ... g/featured
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* steht für: SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA

Ratisbona15
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51725Beitrag Ratisbona15
So 5. Apr 2020, 21:35

KLP hat geschrieben: Fr 3. Apr 2020, 14:28
"Am Ende des Tages" - Profifußball und Solidarität in der Corona-Krise
Die Geschäftsidee Profifußball ist vom Corona-Virus bedroht. Es geht um Geld und dessen solidarische Verteilung in der Not. Plötzlich wird für das Geisterspiel als Produkt der Stunde geworben.
https://www.ardmediathek.de/wdr/player/ ... rona-krise
Hab ich jetzt erst gesehen. Schön kritischer Beitrag, der süffisant den Finger in die Wunde legt. Richtige Frage, wieso die ersten Clubs nach drei Wochen Pause schon jetzt nach Luft japsen. Die Vereine werden sich allerdings mit Zähnen und Klauen wehren, bevor das eintreten wird, was der Beitrag am Ende herbeiromantisiert: Wieder Bolzen auf dem Acker.

Ich für mich hätte schon noch Bock auf viele Jahre zweite Liga mit dem Jahn wie bisher. Komisch, dass es diese ultimative Krise braucht, dass wir erst gezwungen werden müssen, um uns zu fragen, was uns der Fußball wert ist und ob es in der Vergangenheit nicht viel zu sehr aus dem Ruder gelaufen ist.

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onki
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51727Beitrag onki
Di 7. Apr 2020, 21:47

...ich würde mir da allgemein nicht zu viele Hoffnungen machen.
Ein paar Monate Krise und Stillstand sollen ausreichen ein perfektes Profit-System zu fall zu bringen??
Diejenigen die bisher verdient haben, werden künftig freiwillig auf Big Business verzichten??
Tanzen freudig mit den Fans den Gerechtigkeits-Sirtaki um den Bolzplatz auf der Blumenwiese??

Bitte wieder aufwachen und kalt duschen!
In wenigen Monaten geht es wieder weiter im Money-Circus wie gehabt. Don't panic!
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KLP
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51738Beitrag KLP
Mi 22. Apr 2020, 18:00

Re-Start der Bundesliga wirft viele Fragen auf
https://www.sportschau.de/weitere/allge ... f-100.html

wer in das Arbeitspapier reinschauen will:
https://www.ndr.de/sport/fussball/taskforce106.pdf
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DaBeda
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51928Beitrag DaBeda
Di 26. Mai 2020, 14:56

Auch wenn dieser aktuelle Artikel in dieser Form inhaltlich sicher zugegebermaßen nicht jedem hundertprozentig zusagen wird...

Zeit.de

" Geisterspiele:

Ihr sollt nicht ohne uns spielen

Fußball ohne Zuschauer sei kein Fußball mehr, sagen Fans. Das ist falsch. Ihr Trotz hat jedoch tiefere Ursachen. Und das Gefühl, nicht gebraucht zu werden, verletzt. "


:arrow: https://www.zeit.de/sport/2020-05/geist ... bundesliga

Gehe sicher nicht in allem konform was der Artikel inhaltlich besagt, bietet sicher viele Ansätze zur Diskussion, jedoch kann ich aber auch viele Passagen durchaus gut verstehen, nachvollziehen bzw. auch teilen.
Schön hier zu sein!

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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51959Beitrag onki
Di 26. Mai 2020, 21:23

...ist ein guter Artikel.
Vieles darin ist nicht von der Hand zu weisen.

Mit der aktuellen Situation geht der Hauch einer Niederlage einher.
Jahrelang wurde seitens Fanszenen mit der Drohkulisse "wenn wir streiken, dann könnt Ihr Eueren Fußball begraben" argumentiert und taktiert.
Nun scheint diese Drohkulisse auf ein reelles Maß zusammengeschrumpft zu sein. Mehr Pappaufsteller als Drohung.
Aktive Fanbeteiligung zur Nice-to-have Option zurechtgestutzt...
Das schmerzt selbstverständlich. Wer anderes behauptet lügt sich in die Taschen und verhindert weiterhin eine längst fällige, grundlegende Debatte ohne Selbstbeweihräucherung.

Vor Jahren schon hatte ich ein solches Szenario gefürchtet wie der Teufel das Weihwasser.
Irgendwie war es spürbar, dass ein solches Kräftemessen (würde es dazu kommen) schlecht für die Fanszenen ausgehen würde.

Der Konsumgedanke behält im Money-Circus Fußball die Überhand. So wie es in allen anderen Bereichen nicht anders aussieht.
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51964Beitrag DaBeda
Di 26. Mai 2020, 22:04

Und mal ganz ehrlich gesprochen in dem Kontext hätte ich vorab gedacht, dass sich nach Wiederbeginn die Unterschiede wesentlich gravierender sichtbar auf das spielerische Niveau der einzelnen Partien usw. auswirken bzw. bemerkbar machen.
Nicht nur meinen Eindrücken nach so in der Form wie befürchtet bis dato nicht eingetreten. Da waren in den ersten Spielen jetzt nach der langen Zwangspause in Liga 1 und 2 tatsächlich schon einige wirklich recht attraktive Spiele dabei. So sicher nicht zwingend erwartbar. Hat mich ehrlicherweise z.T. zumindest sehr positiv überrascht!
So manch einer der Fachleute aus dem Genre will sogar, was die einzelnen Spiele nach deren Betrachtung anbetrifft, so manch einen positiveren Aspekt zu ansonsten erkannt haben. Auch das in dem ein oder anderen Punkt sicher nicht ganz von der Hand zu weisen.
Schön hier zu sein!

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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51996Beitrag onki
Fr 29. Mai 2020, 22:39

DaBeda hat geschrieben: Di 26. Mai 2020, 22:04 Und mal ganz ehrlich gesprochen in dem Kontext hätte ich vorab gedacht, dass sich nach Wiederbeginn die Unterschiede wesentlich gravierender sichtbar auf das spielerische Niveau der einzelnen Partien usw. auswirken bzw. bemerkbar machen.
Nicht nur meinen Eindrücken nach so in der Form wie befürchtet bis dato nicht eingetreten. Da waren in den ersten Spielen jetzt nach der langen Zwangspause in Liga 1 und 2 tatsächlich schon einige wirklich recht attraktive Spiele dabei. So sicher nicht zwingend erwartbar. Hat mich ehrlicherweise z.T. zumindest sehr positiv überrascht!
So manch einer der Fachleute aus dem Genre will sogar, was die einzelnen Spiele nach deren Betrachtung anbetrifft, so manch einen positiveren Aspekt zu ansonsten erkannt haben. Auch das in dem ein oder anderen Punkt sicher nicht ganz von der Hand zu weisen.
Das deckt sich mit meinen Beobachtungen, wie auch denen vieler anderer Leute zu diesem Thema.
Dem ewigen Fanszene-Märchen eines verschmähten TV-Angebots beim Fernbleiben von Stadion-Fans, Support und Gesängen wurde 2020 mal kräftig die Luft rausgelassen.
Mir braucht keiner mehr was anderes erzählen. BlaBlaBlub.
Es braucht eine ehrliche Diskussion zu Profisport in der Gegenwart und der vielfach aufgesetzten sozialromantischen Working-Class-Attitüde.

Die Breite Masse der Fans sind Konsumenten - und diese Klientel hat die Schlacht um die Deutungshoheit gewonnen.
Ist das wirklich erst jetzt so gekommen? Oder wollte man es einfach nur nicht wahrhaben, dass es seit vielen Jahren bereits Fakt ist.
Sky verzeichnet aktuell Rekord-Quoten - die Einschaltquoten überschlagen sich.
Nicht nur, dass sich die Prophezeiung eines öffentlichen Desintresses am Volkssport ohne Fans nicht erfüllt hat.
Ganz im Gegenteil sogar. Die Fußballwelt ist nicht untergegangen. PayTV mit Geisterspielen entwickeln sich zum Verkaufsschlager.
Da können selbst die öffentlich-rechtlichen Sender (Sportschau) nicht mehr mithalten.
Die Profi-Spieler verhalten sich wie Profi-Spieler und spielen auf als gäbe es kein Morgen - ganz ohne Anfeuerung - ganz ohne Fans.

Fußball mit Fans und Support ist lediglich schöner.
Aber nicht essentiell wie vielfach geglaubt wurde.
Das schmerzt (auch mich) als Supporter.
Ist aber die fucking Wahrheit.

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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51997Beitrag Hille
Fr 29. Mai 2020, 23:33

onki hat geschrieben: Fr 29. Mai 2020, 22:39
DaBeda hat geschrieben: Di 26. Mai 2020, 22:04 Und mal ganz ehrlich gesprochen in dem Kontext hätte ich vorab gedacht, dass sich nach Wiederbeginn die Unterschiede wesentlich gravierender sichtbar auf das spielerische Niveau der einzelnen Partien usw. auswirken bzw. bemerkbar machen.
Nicht nur meinen Eindrücken nach so in der Form wie befürchtet bis dato nicht eingetreten. Da waren in den ersten Spielen jetzt nach der langen Zwangspause in Liga 1 und 2 tatsächlich schon einige wirklich recht attraktive Spiele dabei. So sicher nicht zwingend erwartbar. Hat mich ehrlicherweise z.T. zumindest sehr positiv überrascht!
So manch einer der Fachleute aus dem Genre will sogar, was die einzelnen Spiele nach deren Betrachtung anbetrifft, so manch einen positiveren Aspekt zu ansonsten erkannt haben. Auch das in dem ein oder anderen Punkt sicher nicht ganz von der Hand zu weisen.
Das deckt sich mit meinen Beobachtungen, wie auch denen vieler anderer Leute zu diesem Thema.
Dem ewigen Fanszene-Märchen eines verschmähten TV-Angebots beim Fernbleiben von Stadion-Fans, Support und Gesängen wurde 2020 mal kräftig die Luft rausgelassen.
Mir braucht keiner mehr was anderes erzählen. BlaBlaBlub.
Es braucht eine ehrliche Diskussion zu Profisport in der Gegenwart und der vielfach aufgesetzten sozialromantischen Working-Class-Attitüde.

Die Breite Masse der Fans sind Konsumenten - und diese Klientel hat die Schlacht um die Deutungshoheit gewonnen.
Ist das wirklich erst jetzt so gekommen? Oder wollte man es einfach nur nicht wahrhaben, dass es seit vielen Jahren bereits Fakt ist.
Sky verzeichnet aktuell Rekord-Quoten - die Einschaltquoten überschlagen sich.
Nicht nur, dass sich die Prophezeiung eines öffentlichen Desintresses am Volkssport ohne Fans nicht erfüllt hat.
Ganz im Gegenteil sogar. Die Fußballwelt ist nicht untergegangen. PayTV mit Geisterspielen entwickeln sich zum Verkaufsschlager.
Da können selbst die öffentlich-rechtlichen Sender (Sportschau) nicht mehr mithalten.
Die Profi-Spieler verhalten sich wie Profi-Spieler und spielen auf als gäbe es kein Morgen - ganz ohne Anfeuerung - ganz ohne Fans.

Fußball mit Fans und Support ist lediglich schöner.
Aber nicht essentiell wie vielfach geglaubt wurde.
Das schmerzt (auch mich) als Supporter.
Ist aber die fucking Wahrheit.

Wir sind die Support Clowns auf den billigen Plätzen.
Klar funktionierts, das war nie zweifelhaft, meiner Ansicht nach. Fußballer sind Profisportler, ob die jemand anfeuert oder nicht kann vielleicht in Extremsituationen mal den Ausschlag in die ein oder andere Richtung geben, im Grunde machen die ihren Job egal was rund um sie rum passiert. Kann mir niemand das Gegenteil erzählen. Support ist denke ich eher was für uns als für die Spieler, die Mär vom 12. Mann, der unsagbar wichtig ist für die Spieler und die Mannschaft hab ich nie so wirkich geglaubt (zumindest nicht während der Spiele).

Fans SIND aber für die Fußball wichtig. Wir bezahlen die Spieler, die Tickets, wir bilden die Basis des Interesses. Der springende Punkt ist: jetzt Momentan funktioniert alles so, schöner hätten sich das die Pay-TV Sender und der DFB nicht ausdenken können. Die Couch-Connoiseure mögen momentan die große Kohle bringen, Konsumenten entscheiden sich aber grundsätzlich anders als Fans, nämlich immer wieder neu. Lass solche Dinge wie Geisterspiele diese oder von mir aus nächste Saison noch gut funktionieren, irgendwann wird die Sättigung so groß sein, dass die Leute das nicht mehr in dem Maße konsumieren. Nicht ohne das Feeling, Fan zu sein. Wenn man deine Gedanken weiterdenkt, dann brauchts keine Stadien mehr, kein drumherum, nur noch einen kalten Fußballplatz und ein paar Profis. Da können die Leute auch e-Sports anschauen oder selber Fifa zocken. Und genau das wird passieren, wenn man den Konsumenten keinen zusätzlichen Anreiz bietet, und das immer und immer wieder.
Ein Spiel wie meinetwegen Liverpool gegen Real lebt ja von Anfield, vom "weißen Ballett" von Geschichten und Geschichte und wenn das alles wegfällt wirds generisch. Konsumanreize fallen dann weg.

Im Endeffekt müssen wir uns als Gesellschaft entscheiden in welche Richtung wir in Zukunft gehen wollen, das betrifft nicht nur den Fußball.
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 51998Beitrag KLP
Sa 30. Mai 2020, 00:43

Man muss ja auch dazu sagen, SKY hat noch nie so gute Angebote rausgehauen, wie dieses Restsaison-Paket. Deren Abozahlen wären vor Corona deutlich höher gewesen, wenn sie nur so kundenfreundlich wie DAZN gewesen wären ...
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 52000Beitrag onki
Sa 30. Mai 2020, 07:58

@Hille
Es ging mir gar nicht mal so um dystopische Szenarien ala nie mehr Fußball ohne Stadionfans.
Es wird definitiv wieder so wie vorher in den Stadien - ohne Zweifel.
Nur, dem Pappaufsteller-Mythos "die Macht der Fans" (Stimmungsboykott etc.) wurde nun endgültig der Zahn gezogen.
Es herrschen Regeln und Bedingungen nach dem Muster Angebot und Nachfrage wie in jeder anderen Sportart auch. Die Regeln eines medialen Konsums.
Nix Fußball-Romantik.
Nix Working-Class Attitüde.

Ein wichtiges Ziel ist meines Erachtens weiterhin das Stadionerlebnis Fußball als Subkultur weiter zu zelebrieren und dieses vor allen Dingen weiterhin erschwinglich zu halten mit Stehplatzangeboten.
Die Pyro-Thematik wird (bei anhaltender Eskalation) früher oder später zum Vorwand genommen die Stehplätze abzuschaffen und alles um Faktor X zu verteuern...
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Re: Corona-Virus und die Zukunft des Profifussballs

Beitrag: # 52002Beitrag Hille
Sa 30. Mai 2020, 12:06

onki hat geschrieben: Sa 30. Mai 2020, 07:58 (...)
Es herrschen Regeln und Bedingungen nach dem Muster Angebot und Nachfrage wie in jeder anderen Sportart auch. Die Regeln eines medialen Konsums.
Nix Fußball-Romantik.
Nix Working-Class Attitüde.

Ein wichtiges Ziel ist meines Erachtens weiterhin das Stadionerlebnis Fußball als Subkultur weiter zu zelebrieren und dieses vor allen Dingen weiterhin erschwinglich zu halten mit Stehplatzangeboten.(...)
Ich finde, dass es diese Working-Class Atitüde sehr wohl gibt. Nicht auf der Ebene der Vereine (Unternehmen) selbst, das mag stimmen. (Wobei es auch da Ausnahmen gibt. Bis zu einem gewissen grad zumindest z.B. Rapid Wien, Wiener Sportclub, First Vienna usw..., aber da ist die Tradition einfach eine andere; bzw. auch Sunderland, diverse englische Fußballvereine aus der Championship oder sogar drunter usw.). Aber auf der Ebene der Fans und des Selbstverständnisses gibts das durchaus. In Bayern fällts mir da schwer was zu finden, aber im Pott oder im Erzgebirge hat das ganz noch ne ganz andere Dynamik.
Wie ich oben schon schrub, wir müssen diese Romantik und Attitüde einfach für uns zelebrieren, die dem ganzen noch verbunden sind. Was aber jeder einzelne tun muss oder sollte, ist Konsequenzen zu ziehen, wenn das Umfeld nicht mehr passt, die Kapitalisierung zuviel wird usw. Es liegt an uns, einfach damit aufzuhören, sich kleinere, Unterklassigere Vereine zu suchen, aus dem ganzen PRozess auszubrechen. Das können wir als Fans bzw. Konsumenten wenn du so willst sehr wohl. Niemand von uns muss Sky holen. Ich kann mich dem einfach verweigern, Möglichkeiten gibst genug, aber die Konsequenzen muss man halt tragen.

Man darf auch die momentan Tonangebende Subkultur meines Erachtens nicht zu hoch hängen. Fußball gab es vor der Erfindung der, ich nenns mal Ultra-Bewegung, in den 80ern. Auch Support gabs ohne, und gibts in England z.B. immer noch. Nicht dass ich den Ultra "geführten" Support ablehne oder so, das ist es nicht. Aber sich hinzustellen und so zu tun als gäbe es ohne ihn keinen Fußball war schon immer unrealistisch.
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