Jahn-Ingolstadt

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Bene
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63981Beitrag Bene
Di 12. Mär 2024, 20:00

Die Fangruppierung Castra Regina Invicta hat auf ihrer Homepage einen Bericht zum Spiel gegen Ingolstadt veröffentlicht. Darin wird auch über die Vorkommnisse vor dem Spiel bzw. auf der Hans-Jakob-Tribüne Bezug genommen:

https://www.castrareginainvicta.de/spie ... golstadt-h

Mal abgesehen davon, dass im Bericht nicht erwähnt wird, warum es überhaupt zu einem Hausverbot kam, regt mich der folgende Satz voll auf:

Allerdings wurde Keinem der Support verboten!

Wer sowas schreibt, hat die Vorkommnisse auf der Tribüne nicht mitbekommen oder wollte sie nicht mitbekommen.
Freilich wurde kein Verbot ausgesprochen. Es durfte supportet werden, aber man durfte sich quasi auch nicht dabei erwischen lassen...
Die verschiedenen Drohgebährden, die da aus S2 kamen, sind ja mittlerweile hier und anderswo zur Genüge beschrieben worden.
Wer supportet hat, musste froh sein, nicht eine aufs Maul bekommen zu haben. Das war die Realität.

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Nobnab
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63982Beitrag Nobnab
Di 12. Mär 2024, 20:28

Bene hat geschrieben: Di 12. Mär 2024, 20:00 Die Fangruppierung Castra Regina Invicta hat auf ihrer Homepage einen Bericht zum Spiel gegen Ingolstadt veröffentlicht. Darin wird auch über die Vorkommnisse vor dem Spiel bzw. auf der Hans-Jakob-Tribüne Bezug genommen:

https://www.castrareginainvicta.de/spie ... golstadt-h

Mal abgesehen davon, dass im Bericht nicht erwähnt wird, warum es überhaupt zu einem Hausverbot kam, regt mich der folgende Satz voll auf:

Allerdings wurde Keinem der Support verboten!

Wer sowas schreibt, hat die Vorkommnisse auf der Tribüne nicht mitbekommen oder wollte sie nicht mitbekommen.
Freilich wurde kein Verbot ausgesprochen. Es durfte supportet werden, aber man durfte sich quasi auch nicht dabei erwischen lassen...
Die verschiedenen Drohgebährden, die da aus S2 kamen, sind ja mittlerweile hier und anderswo zur Genüge beschrieben worden.
Wer supportet hat, musste froh sein, nicht eine aufs Maul bekommen zu haben. Das war die Realität.
Mein Highlight aus dem Bericht:
"In der Zeit des Stimmungsboykotts konnten wir die schwache Lautstärke der Schanzer Gegenseite erleben. Wir hatten zwar schon nicht viel erwartet, wurden aber dennoch enttäuscht."

Wenn man von etwas was man nicht erwartet (oder schadenfroh ist) enttäuscht wird, heißt das dann im Umkehrschluss das sie doch laut waren? :mrgreen:
Was kümmern Dich die Schlangen im Garten, wenn Du Spinnen im Bett hast?
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der strichcode
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63983Beitrag der strichcode
Di 12. Mär 2024, 20:48

Inspiriert von den vielen gut reflektierten Stimmen, auch ein Kommentar von mir.

Muss sagen, dass es JahnRGBG extrem gut zusammengefasst hat, trotzdem meine Eindrücke:

- Bin immer in S2 leicht oberhalb der Mitte ("Anfang des letzten Drittels") und auch jemand der 90min Vollgas supportet.

- Die Ansage maximal kurz vor dem Spielbeginn war ein absoluter Schock. Das war auch das einhellige Gefühl um mich herum, weil es ein extrem wichtiges Spiel war, volle HJT und die Mannschaft in einer Krise, und das gegen einen super formschwachen Gegner aus dem Niemandsland (in allen Belangen). Es war damit auch absolut klar, dass 80% der Leute auf der HJT und auch das komplette restliche Stadion inkl. Mannschaft, es definitiv nicht verstehen werden.
Diese kurze Ansage 1 Minute vor Anpfiff und ein Minibanner sind keine Kommunikationswege die bei so einer Gemengelange irgendetwas bewirken.

- Dazu gab es eben NICHT die explizite Aufforderung, dass natürlich jeder supporten kann, wenn er will, UR und Co. sind im Block geblieben und es gab eben diverse Gesten als aus verschiedenen Ecken Supportversuche kamen. Das fand ich gar nicht gut! Mit den Vorfällen in Fürth kann man das nicht vergleichen, aber auch dort haben sich (gemessen an der Menge der Leute im Block) relativ wenige solidarisiert (und damals den Block verlassen).

- Die Pfiffe die zum Ende der HZ dann kamen, waren in der Intensität schon heftig, ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals ohne den Stimmungskern von S2 so laut auf der HJT war.

- Ich hab mich in dem Moment einfach extrem geärgert, einfach über alles, das tat einfach weh. Das Gefühl war einfach, dass sich die Ultras schon extrem über die Dinge gestellt haben und zwar durch die Gesten mit einem ganz klaren "Wir bestimmen hier wo es lang geht". Gleichzeitig fand ich die Pfiffe in der Heftigkeit einfach absurd. Ich hatte zudem das Gefühl, dass Konni Faber davon so abgelenkt war, dass Kayo fast das 2-0 macht (da kann ich mich auch täuschen, aber ich hatte im Stadion den Eindruck und in der TV-Wh. ist gut zusehen, dass der Vorsänger zu der Zeit aufm Zaun steht.)

- Für mich nicht nur der absolute Saisontiefpunkt (Diawusie's tragischen Tod würde ich da rausnehmen, weil das ist für mich nochmal eine ganz andere Kategorie, da sind alle anderen Sorgen einfach ein Vogelschiss dagegen.), sondern wirklich ein extrem kritisches Ereignis, was die gesamte Fanszene betrifft.

- Denn was in den letzten Jahren aufgebaut wurde ist schon immens, das sieht man auch gerade erst durch den Abstieg. Wie groß mittlerweile der aktive Supportkern ist, die Auswärtsfahrerzahlen etc., es ist einfach eine gute Substanz vorhanden allmählich, eine ganze Fangeneration ist jetzt wirklich mit dem Jahn groß geworden! Die Ultras haben da einen immensen Anteil mMn, da sie ja ganz explizit integrativ aktiv waren (Hans Jakob e.V. usw.). Ich habe es auch immer so wahrgenommen, dass sie ALLE Jahnfans mitnehmen wollen und ihnen klar ist, dass so eine Riesentribüne (HJT mit 5264 ist massiv für uns, man vergleiche es mit dem Zuschauerschnitt im alten Jahnstadion beim vorletzten 2.Liga Aufstieg: 3.783!), nur lebendig wird, wenn dort alles an einem Strang zieht, und nicht lediglich die eigene Gruppe im Vordergrund steht.

Was sind nun die Schlüsse die man ziehen kann? Es wird sicher irgendeine Art von Statement der Ultras geben, spätestens beim nächsten Heimspiel, die Frage ist wen das wirklich erreicht.
Vielleicht wäre es aber auch einfach wichtig, dass sich mehr "Hardcore Normalos" organisieren?! Einfach als Brücke zu "komplett Normalos", die einfach nur den Jahn in einem Fußballspiel siegen sehen wollen.
Ich gehe seit 20+ Jahren zum Jahn, immer Dauerkarte, fahre viel auswärts, wann immer es geht (bin auch in Lübeck am Samstag), wohne aber schon lange nicht mehr in Regensburg.
Auf das "Gruppending" beim Fußball hatte ich nie Bock, für mich steht der Fußball, dazu gehört für mich auch der maximal mögliche fanatische Support dazu, zu sehr im Mittelpunkt, ich habe jedoch das Gefühl, dass
die Mehrheit auf der HJT einfach nicht organisiert ist, und dass sowas wie am Samstag dann viel schneller eskaliert. Eine Spaltung der HJT oder gar Fanszene (das glaub ich zwar eher nicht) wäre eine absolute Katastrophe!

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JahnRGBG
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63984Beitrag JahnRGBG
Di 12. Mär 2024, 20:50

Bene hat geschrieben: Di 12. Mär 2024, 20:00 Wer sowas schreibt, hat die Vorkommnisse auf der Tribüne nicht mitbekommen oder wollte sie nicht mitbekommen.
Freilich wurde kein Verbot ausgesprochen. Es durfte supportet werden, aber man durfte sich quasi auch nicht dabei erwischen lassen...
Die verschiedenen Drohgebährden, die da aus S2 kamen, sind ja mittlerweile hier und anderswo zur Genüge beschrieben worden.
Wer supportet hat, musste froh sein, nicht eine aufs Maul bekommen zu haben. Das war die Realität.
Sehe ich ganz genauso. Dieser Satz ist sicherlich der eigentliche „geistige Durchfall“. Ich hoffe, dass man bei UR zu ein wenig mehr Selbstreflexion in der Lage ist. Mit Selbstreflexion meine ich hierbei explizit nicht, dass es zwangsläufig Mitglieder von UR waren, die sich falsch verhalten haben, sondern lediglich, dass Tatsachen nicht wie im Statement von CRI geschehen, verleugnet werden. Schließlich handelt sich bei den Darstellungen unterschiedlichster und unabhängiger Personen nicht um eine koordinierte Verschwörung.

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onki
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63985Beitrag onki
Mi 13. Mär 2024, 02:14

Oje. Der Kommentar der vergleichsweise UR nahen CR lässt nix Gutes hoffen was da noch von den Ultras selbst kommen könnte...
Nix gesehen, nix gehört, nix gewusst... Und plötzlich wurde es ungemütlich und gemein auf der HJT...

In Anbetracht derartiger Wahrnehmungsdifferenzen, sind die Probleme wohl als gravierender einzustufen als befürchtet und es hätte am Samstag für manche wohl erst zu Massenschlägereien auf der HJT kommen müssen um den Wecker endgültig zu hören.
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Hille
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63986Beitrag Hille
Mi 13. Mär 2024, 09:16

Die Aussage mit dem "geistigen Durchfall" ist schon alleine deswegen frech, weil der Umgang mit der Situation zumindest hier im Forum sehr differenziert ist. Ich sehe hier auch keinen Funken einer "Ultras-raus" Fraktion, aber Kritik müssen sie sich nach letztem Samstag eben gefallen lassen.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Entscheidung für einen Stimmungsboykott überhaupt bei diesem Thema. Was ändert denn ein Stimmungsboykott bei einer individuellen Entscheidung der Polizei bzw. des gerade Zuständigen des Vereins bei einem Hausverbot? Protest gegen eine Entscheidung der DFL: klar, da ergibt ein solcher Boykott Sinn, gerade weils da um die Vermarktung auch der Stimmung bzw. der Atmosphäre im Stadion geht, aber bei sowas? Ich weiß ja nicht...
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Iarwain
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63987Beitrag Iarwain
Mi 13. Mär 2024, 10:23

Hille hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 09:16 Die Aussage mit dem "geistigen Durchfall" ist schon alleine deswegen frech, weil der Umgang mit der Situation zumindest hier im Forum sehr differenziert ist. Ich sehe hier auch keinen Funken einer "Ultras-raus" Fraktion, aber Kritik müssen sie sich nach letztem Samstag eben gefallen lassen.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Entscheidung für einen Stimmungsboykott überhaupt bei diesem Thema. Was ändert denn ein Stimmungsboykott bei einer individuellen Entscheidung der Polizei bzw. des gerade Zuständigen des Vereins bei einem Hausverbot? Protest gegen eine Entscheidung der DFL: klar, da ergibt ein solcher Boykott Sinn, gerade weils da um die Vermarktung auch der Stimmung bzw. der Atmosphäre im Stadion geht, aber bei sowas? Ich weiß ja nicht...
Ja, das mit dem "geistigen Durchfall" wollte ich auch kritisieren. Es gab in beiden Foren Menschen, die diese Einschüchterungsverscuhe nicht wahrgenommen haben und es gab Menschen, die gesagt haben, dass sowas von einzelnen Personen ausging und nicht vom gesamten Ultra-Block. Es macht hier doch keinen Sinn, mit solch einer Wortwahl Öl ins Feuer zu gießen. Natürlich hätte in dem Text stehen können: "Es gab Berichte darüber, dass...", "In der Diskussion über die Situation auf der HJT wurde mehrfach aufgeführt, dass...". Aber von einem Bericht einer Jugendgruppe, die sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Fußballfan zu sein, erwarte ich jetzt keinen wissenschaftlichen Aufsatz.

Weiter: wenn es stimmt, dass der erwähnte Jugendliche Hausverbot bekommen hat, weil er einen Schal eines Ingolstädter Fans entwendet haben SOLL, dann frage ich mich schon nach der Verhältnismäßigkeit des Hausverbotes. Natürlich ist das infantiler Schwachsinn, sowas zu machen. Aber ich bin mir sicher, dass es gar nicht so wenige Fans auf der Tribüne gibt, die ihre Kinder zu Hause schlagen oder geschlagen haben, die betrunken Auto fahren oder ständig rassistisch auffällig werden. Da kann ich den Frust und die interne Solidarität aus Perspektive der organisierten Ultras schon nachvollziehen.

Und den Punkt, den ich auch nochmal stark machen möchte: anstatt sich auf "die Ultras" einzuschießen, vielleicht einfach selber anfangen sich zu organisieren. Es gibt da so eine ekelhafte Anspruchshaltung, genauso wie im Rest der Gesellschaft. Immer das Maul gegenüber denjenigen aufreißen, die sich organisieren, aber selber nichts dergleichen auf die Beine stellen und immer von außen pöbeln. Kritik ist notwendig und ich denke, die ist ausführlich getätig worden, aber das Pfeiffkonzert am Ende der 1. Halbzeit war meiner Meinung auch einfach nur ein Ausdruck eines grundsätzlichen Frusts, den die Pfeiffenden sonst nicht loswerden. Die meisten unorganisierten sehen in den zwei Stunden Stadionerlebnis ihre bestmögliche Flucht aus dem sonst so drögen Leben. Da stören natürlich Menschen, die diese Blase durchbrechen und Probleme von außen in der Blase hineintragen...Man hat ja immerhin für die Flucht aus der Realitätt gezahlt.
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Hille
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63988Beitrag Hille
Mi 13. Mär 2024, 10:54

Iarwain hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 10:23
Hille hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 09:16 Die Aussage mit dem "geistigen Durchfall" ist schon alleine deswegen frech, weil der Umgang mit der Situation zumindest hier im Forum sehr differenziert ist. Ich sehe hier auch keinen Funken einer "Ultras-raus" Fraktion, aber Kritik müssen sie sich nach letztem Samstag eben gefallen lassen.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Entscheidung für einen Stimmungsboykott überhaupt bei diesem Thema. Was ändert denn ein Stimmungsboykott bei einer individuellen Entscheidung der Polizei bzw. des gerade Zuständigen des Vereins bei einem Hausverbot? Protest gegen eine Entscheidung der DFL: klar, da ergibt ein solcher Boykott Sinn, gerade weils da um die Vermarktung auch der Stimmung bzw. der Atmosphäre im Stadion geht, aber bei sowas? Ich weiß ja nicht...
Ja, das mit dem "geistigen Durchfall" wollte ich auch kritisieren. Es gab in beiden Foren Menschen, die diese Einschüchterungsverscuhe nicht wahrgenommen haben und es gab Menschen, die gesagt haben, dass sowas von einzelnen Personen ausging und nicht vom gesamten Ultra-Block. Es macht hier doch keinen Sinn, mit solch einer Wortwahl Öl ins Feuer zu gießen. Natürlich hätte in dem Text stehen können: "Es gab Berichte darüber, dass...", "In der Diskussion über die Situation auf der HJT wurde mehrfach aufgeführt, dass...". Aber von einem Bericht einer Jugendgruppe, die sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Fußballfan zu sein, erwarte ich jetzt keinen wissenschaftlichen Aufsatz.

Weiter: wenn es stimmt, dass der erwähnte Jugendliche Hausverbot bekommen hat, weil er einen Schal eines Ingolstädter Fans entwendet haben SOLL, dann frage ich mich schon nach der Verhältnismäßigkeit des Hausverbotes. Natürlich ist das infantiler Schwachsinn, sowas zu machen. Aber ich bin mir sicher, dass es gar nicht so wenige Fans auf der Tribüne gibt, die ihre Kinder zu Hause schlagen oder geschlagen haben, die betrunken Auto fahren oder ständig rassistisch auffällig werden. Da kann ich den Frust und die interne Solidarität aus Perspektive der organisierten Ultras schon nachvollziehen.

Und den Punkt, den ich auch nochmal stark machen möchte: anstatt sich auf "die Ultras" einzuschießen, vielleicht einfach selber anfangen sich zu organisieren. Es gibt da so eine ekelhafte Anspruchshaltung, genauso wie im Rest der Gesellschaft. Immer das Maul gegenüber denjenigen aufreißen, die sich organisieren, aber selber nichts dergleichen auf die Beine stellen und immer von außen pöbeln. Kritik ist notwendig und ich denke, die ist ausführlich getätig worden, aber das Pfeiffkonzert am Ende der 1. Halbzeit war meiner Meinung auch einfach nur ein Ausdruck eines grundsätzlichen Frusts, den die Pfeiffenden sonst nicht loswerden. Die meisten unorganisierten sehen in den zwei Stunden Stadionerlebnis ihre bestmögliche Flucht aus dem sonst so drögen Leben. Da stören natürlich Menschen, die diese Blase durchbrechen und Probleme von außen in der Blase hineintragen...Man hat ja immerhin für die Flucht aus der Realitätt gezahlt.
Ich bin jetzt bekanntlich kein Jurist, aber "einen Schal entwenden" ist halt in erster Linie mal Diebstahl. Warum sollte es denn da kein Hausverbot geben? Würdest du das am Beispiel eines Taschendiebstahls im Stadion auch so sehen? Wenn ich im Supermarkt versuche, ne Flasche Schnaps mitgehen zu lassen, dann darf ich da danach auch nicht mehr rein...

Auch vom "auf die Ultras einschießen" sehe ich grade eigentlich nichts. Die UR hat am Samstag die Entscheidung gefällt, die Situation so zu handhaben, wie sies getan haben (in allen Bereichen, sowohl der Boykott selbst als auch die Aussagen des Vorsängers) und dafür müssen sie sich Kritik anhören. Wem gegenüber sollte man denn die Kritik gegenüber sonst äußern? Ich kann dir aus eigener Anschauung sagen, dass man auch als organisierter Fanclub und Teil der aktiven Fanszene an so einer Entscheidung wie am Samstag keinerlei Mitsprache hat. Wir habens genau wie alle anderen aus der Durchsage erfahren.

Ich bin mir auch recht sicher, dass es nicht zu diesem Pfeifkonzert (wobei ich immer nicht weiß, wie man darauf kommt das wäre dann "Pöbeln". Diese plötzliche Dünnhäutigkeit dann immer...) gekommen wäre, hätte man in der zweiten Hälfte einfach normal angefangen zu Supporten. Aber sich hinzustellen und zu sagen (sinngemäß) "Jetzt müssen wir Gas geben, die Mannschaft braucht uns..." war halt leider einfach ein Witz. Die Mannschaft hätte uns auch schon vorher gebraucht, da waren aber persönliche Dinge halt wichtiger (aka Verhalten in der Pandemie. Da waren persönliche Befindlichkeiten auch wichtiger...). Und mir dann (der ich mich persönlich bei der Pfeiferei zurückgehalten habe) zu sagen: "Wer jetzt aus Trotz nicht mitsingt, bei dem steht der Verein nicht an erster Stelle." ist eben leider eine Frechheit. Und zwar weil es aussagt: "Wem der Verein wichtig ist oder nicht, das bestimmen wir. Wer supporten darf und wer nicht und zu welcher Zeit, das bestimmen wir." Und das lass ich mir halt von niemandem vorschreiben.
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Iarwain
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63989Beitrag Iarwain
Mi 13. Mär 2024, 11:52

Hille hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 10:54
Iarwain hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 10:23
Hille hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 09:16 Die Aussage mit dem "geistigen Durchfall" ist schon alleine deswegen frech, weil der Umgang mit der Situation zumindest hier im Forum sehr differenziert ist. Ich sehe hier auch keinen Funken einer "Ultras-raus" Fraktion, aber Kritik müssen sie sich nach letztem Samstag eben gefallen lassen.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Entscheidung für einen Stimmungsboykott überhaupt bei diesem Thema. Was ändert denn ein Stimmungsboykott bei einer individuellen Entscheidung der Polizei bzw. des gerade Zuständigen des Vereins bei einem Hausverbot? Protest gegen eine Entscheidung der DFL: klar, da ergibt ein solcher Boykott Sinn, gerade weils da um die Vermarktung auch der Stimmung bzw. der Atmosphäre im Stadion geht, aber bei sowas? Ich weiß ja nicht...
Ja, das mit dem "geistigen Durchfall" wollte ich auch kritisieren. Es gab in beiden Foren Menschen, die diese Einschüchterungsverscuhe nicht wahrgenommen haben und es gab Menschen, die gesagt haben, dass sowas von einzelnen Personen ausging und nicht vom gesamten Ultra-Block. Es macht hier doch keinen Sinn, mit solch einer Wortwahl Öl ins Feuer zu gießen. Natürlich hätte in dem Text stehen können: "Es gab Berichte darüber, dass...", "In der Diskussion über die Situation auf der HJT wurde mehrfach aufgeführt, dass...". Aber von einem Bericht einer Jugendgruppe, die sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Fußballfan zu sein, erwarte ich jetzt keinen wissenschaftlichen Aufsatz.

Weiter: wenn es stimmt, dass der erwähnte Jugendliche Hausverbot bekommen hat, weil er einen Schal eines Ingolstädter Fans entwendet haben SOLL, dann frage ich mich schon nach der Verhältnismäßigkeit des Hausverbotes. Natürlich ist das infantiler Schwachsinn, sowas zu machen. Aber ich bin mir sicher, dass es gar nicht so wenige Fans auf der Tribüne gibt, die ihre Kinder zu Hause schlagen oder geschlagen haben, die betrunken Auto fahren oder ständig rassistisch auffällig werden. Da kann ich den Frust und die interne Solidarität aus Perspektive der organisierten Ultras schon nachvollziehen.

Und den Punkt, den ich auch nochmal stark machen möchte: anstatt sich auf "die Ultras" einzuschießen, vielleicht einfach selber anfangen sich zu organisieren. Es gibt da so eine ekelhafte Anspruchshaltung, genauso wie im Rest der Gesellschaft. Immer das Maul gegenüber denjenigen aufreißen, die sich organisieren, aber selber nichts dergleichen auf die Beine stellen und immer von außen pöbeln. Kritik ist notwendig und ich denke, die ist ausführlich getätig worden, aber das Pfeiffkonzert am Ende der 1. Halbzeit war meiner Meinung auch einfach nur ein Ausdruck eines grundsätzlichen Frusts, den die Pfeiffenden sonst nicht loswerden. Die meisten unorganisierten sehen in den zwei Stunden Stadionerlebnis ihre bestmögliche Flucht aus dem sonst so drögen Leben. Da stören natürlich Menschen, die diese Blase durchbrechen und Probleme von außen in der Blase hineintragen...Man hat ja immerhin für die Flucht aus der Realitätt gezahlt.
Ich bin jetzt bekanntlich kein Jurist, aber "einen Schal entwenden" ist halt in erster Linie mal Diebstahl. Warum sollte es denn da kein Hausverbot geben? Würdest du das am Beispiel eines Taschendiebstahls im Stadion auch so sehen? Wenn ich im Supermarkt versuche, ne Flasche Schnaps mitgehen zu lassen, dann darf ich da danach auch nicht mehr rein...

Auch vom "auf die Ultras einschießen" sehe ich grade eigentlich nichts. Die UR hat am Samstag die Entscheidung gefällt, die Situation so zu handhaben, wie sies getan haben (in allen Bereichen, sowohl der Boykott selbst als auch die Aussagen des Vorsängers) und dafür müssen sie sich Kritik anhören. Wem gegenüber sollte man denn die Kritik gegenüber sonst äußern? Ich kann dir aus eigener Anschauung sagen, dass man auch als organisierter Fanclub und Teil der aktiven Fanszene an so einer Entscheidung wie am Samstag keinerlei Mitsprache hat. Wir habens genau wie alle anderen aus der Durchsage erfahren.

Ich bin mir auch recht sicher, dass es nicht zu diesem Pfeifkonzert (wobei ich immer nicht weiß, wie man darauf kommt das wäre dann "Pöbeln". Diese plötzliche Dünnhäutigkeit dann immer...) gekommen wäre, hätte man in der zweiten Hälfte einfach normal angefangen zu Supporten. Aber sich hinzustellen und zu sagen (sinngemäß) "Jetzt müssen wir Gas geben, die Mannschaft braucht uns..." war halt leider einfach ein Witz. Die Mannschaft hätte uns auch schon vorher gebraucht, da waren aber persönliche Dinge halt wichtiger (aka Verhalten in der Pandemie. Da waren persönliche Befindlichkeiten auch wichtiger...). Und mir dann (der ich mich persönlich bei der Pfeiferei zurückgehalten habe) zu sagen: "Wer jetzt aus Trotz nicht mitsingt, bei dem steht der Verein nicht an erster Stelle." ist eben leider eine Frechheit. Und zwar weil es aussagt: "Wem der Verein wichtig ist oder nicht, das bestimmen wir. Wer supporten darf und wer nicht und zu welcher Zeit, das bestimmen wir." Und das lass ich mir halt von niemandem vorschreiben.
Zu deinem ersten Absatz, hier folgendes, aktuelles Beispiel aus dem Jahnstadion:

https://www.faszination-fankurve.de/new ... aufgehoben

Also warum ein Hausverbot, wenn es noch nicht einmal eine tatsächliche verurteilung gibt? Da kann man wirklich jeden auf Verdacht ausschließen, weil die Polizei was behauptet.
Jahnfans gegen Rassismus!

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Zandi
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63990Beitrag Zandi
Mi 13. Mär 2024, 13:44

Bene hat geschrieben: Di 12. Mär 2024, 20:00 Die Fangruppierung Castra Regina Invicta hat auf ihrer Homepage einen Bericht zum Spiel gegen Ingolstadt veröffentlicht. Darin wird auch über die Vorkommnisse vor dem Spiel bzw. auf der Hans-Jakob-Tribüne Bezug genommen:

https://www.castrareginainvicta.de/spie ... golstadt-h

Mal abgesehen davon, dass im Bericht nicht erwähnt wird, warum es überhaupt zu einem Hausverbot kam, regt mich der folgende Satz voll auf:

Allerdings wurde Keinem der Support verboten!

Wer sowas schreibt, hat die Vorkommnisse auf der Tribüne nicht mitbekommen oder wollte sie nicht mitbekommen.
Freilich wurde kein Verbot ausgesprochen. Es durfte supportet werden, aber man durfte sich quasi auch nicht dabei erwischen lassen...
Die verschiedenen Drohgebährden, die da aus S2 kamen, sind ja mittlerweile hier und anderswo zur Genüge beschrieben worden.
Wer supportet hat, musste froh sein, nicht eine aufs Maul bekommen zu haben. Das war die Realität.
Erzähl mir bitte einmal von einem konkreten Vorfall, wo jemand „aufs Maul“ oder irgendeine Androhung von Gewalt abbekommen haben soll, der lediglich supportet hat. Hier im Forum wird von den selben drei Leuten dieses Thema in jedem Beitrag erwähnt und die restlichen Leute nehmen das für bare Münze. Erzählt doch bitte mal davon. Falls sich die Androhung/Ausübung körperlicher Gewalt gegen Leute die Singen als die Wahrheit herausstellt, wäre es nicht hinzunehmen.

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JahnRGBG
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63991Beitrag JahnRGBG
Mi 13. Mär 2024, 14:33

Hille hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 10:54
Ich bin jetzt bekanntlich kein Jurist, aber "einen Schal entwenden" ist halt in erster Linie mal Diebstahl. Warum sollte es denn da kein Hausverbot geben? Würdest du das am Beispiel eines Taschendiebstahls im Stadion auch so sehen? Wenn ich im Supermarkt versuche, ne Flasche Schnaps mitgehen zu lassen, dann darf ich da danach auch nicht mehr rein...
Sehe ich auch so. Man muss das Thema Schalklau jetzt nicht zum Schwerverbrechen hochstilisieren, aber getreu dem Motto "Don't hate the player, hate the game" sollte sich bitte wirklich niemand wundern, dass Konsequenzen durch die Polizei und/ oder den Verein folgen, wenn man dabei erwischt wird. Ferner geht das Argument der geschlagenen Kinder, des betrunkenen Autofahrens und der rassistischen Verhaltensweisen schon sehr weit am eigentlichen Thema vorbei, da a) keinerlei Fußball-Zusammenhang und b) hätten wir damit ja eine Allgemeinausrede für sämtliches regelwidriges Verhalten, da man sich einfach immer nur jemanden suchen müsste, der (vermutlich) etwas noch schlimmeres getan hat.
Hille hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 10:54
Auch vom "auf die Ultras einschießen" sehe ich grade eigentlich nichts.
Auch in diesem Punkt Zustimmung. Es herrscht in meiner Wahrnehmung ein breiter Konsens dahingehend, dass in den Foren keine Heerscharen von Internet-Rowdies über die Ultras herfallen wie die Tiere und sich auf diese "einschießen". Das wäre platt, stumpfsinnig und würde der Thematik in keiner Weise gerecht. In etwa so, wie umgekehrt die Behauptung, alle Pfeiffenden vom Samstag hätten einen "Frust, der sonst nicht rausgelassen werden könnte" und ihr Stadionbesuch diene einer "Flucht aus dem sonst so drögen Leben". Man darf an dieser Stelle nicht vergessen, dass es viele Menschen gibt, die leidenschaftliche Fans sind, aber eben nicht dasselbe Maß an Aufopferung - das den Ultras ebenfalls von niemandem in Abrede gestellt wird - aufbringen (können). Die Meinung dieser Fans aber zu ignorieren, weil sie ja nur "1b Fans" und nicht "1a Premium-Fans", hielte ich für gefährlich.

Außerdem:
Der Vorgang vom Samstag kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Was aber sehr wohl noch beeinflussbar ist, das ist der offene und sachliche Umgang mit der Thematik. Fehler passieren und sind per se erstmal nicht das Ende der Welt - es gilt nur die richtigen Lehren aus Ihnen zu ziehen. Die wenigen Zeilen, die CRI beigetragen hat, halte ich in diesem Zusammenhang jedoch für untauglich, da sie eher Öl ins Feuer gießen, indem Verhaltensweisen, die die Situation am Samstag zumindest angeheizt haben, geleugnet werden.

Iarwain
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63992Beitrag Iarwain
Mi 13. Mär 2024, 15:03

Die Jahn KG* weiß nicht, ob jemand erwischt wurde, denn der angebliche Schalklau hat offensichtlich außerhalb des Stadions stattgefunden. Die Jahn KG* kann sich also quasi nur auf die Ausführungen der Ordnungsmacht verlassen, ohne, dass es darüber hinaus Hinweise gibt. Und genau deswegen habe ich die anderen Beispiele gebracht. Wenn du im REWE was klaust, hast du nicht im Aldi Hausverbot. Ich bin mir sicher, dass es genügend Menschen im Stadion gibt, die die eine oder andere Straftat begangen haben, die vielleicht sogar derzeit einen Prozess an der Backe haben. Nach welchem Ermessen wird denn dann jemand ausgeschlossen? Doch wohl nur nach Willkür.

Vorallem, was für eine Gefahr stellt diese Person für den Ablauf des Spiels dar, die dann auch noch im eigenen Fanblock steht? Also tut mir leid, das ist schon arg übertrieben. Anzeige wegen Diebstahls, Prozess durchziehen und fertig. Hausverbot kann man danach immer noch aussprechen, wenn das Gericht ein Urteil gesprochen hat und man denkt, dass solch ein Verhalten auf diese Art zu ahnden ist. Was ist aus: unschuldig bis verurteilt geworden?! Und wenn man sich das Beispiel der Dresdner Fans im Jahnstadion anschaut, dann wird das Verhalten der Jahn KG* gleich noch unverständlicher.
Jahnfans gegen Rassismus!

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Bene
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63993Beitrag Bene
Mi 13. Mär 2024, 15:42

Zandi hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 13:44
Bene hat geschrieben: Di 12. Mär 2024, 20:00 Die Fangruppierung Castra Regina Invicta hat auf ihrer Homepage einen Bericht zum Spiel gegen Ingolstadt veröffentlicht. Darin wird auch über die Vorkommnisse vor dem Spiel bzw. auf der Hans-Jakob-Tribüne Bezug genommen:

https://www.castrareginainvicta.de/spie ... golstadt-h

Mal abgesehen davon, dass im Bericht nicht erwähnt wird, warum es überhaupt zu einem Hausverbot kam, regt mich der folgende Satz voll auf:

Allerdings wurde Keinem der Support verboten!

Wer sowas schreibt, hat die Vorkommnisse auf der Tribüne nicht mitbekommen oder wollte sie nicht mitbekommen.
Freilich wurde kein Verbot ausgesprochen. Es durfte supportet werden, aber man durfte sich quasi auch nicht dabei erwischen lassen...
Die verschiedenen Drohgebährden, die da aus S2 kamen, sind ja mittlerweile hier und anderswo zur Genüge beschrieben worden.
Wer supportet hat, musste froh sein, nicht eine aufs Maul bekommen zu haben. Das war die Realität.
Erzähl mir bitte einmal von einem konkreten Vorfall, wo jemand „aufs Maul“ oder irgendeine Androhung von Gewalt abbekommen haben soll, der lediglich supportet hat. Hier im Forum wird von den selben drei Leuten dieses Thema in jedem Beitrag erwähnt und die restlichen Leute nehmen das für bare Münze. Erzählt doch bitte mal davon. Falls sich die Androhung/Ausübung körperlicher Gewalt gegen Leute die Singen als die Wahrheit herausstellt, wäre es nicht hinzunehmen.
Ich hatte nicht geschrieben, dass jemand "aufs Maul" bekommen hat, weil er supportet hat. Ich hatte geschrieben, dass man froh sein musste, dass das nicht passiert ist. Das war mein persönlicher Eindruck, nach dem was ich selber gesehen und hier anschließend gelesen habe.
Ich stand in S3, sehr nah zu S2.
Dort haben sich einige Leute zum einen am Support, der aus S2 und S1 kam, beteiligt, zum anderen aber auch selber den Support begonnen. In beiden Fällen wurde sich jedesmal unten am Zaun in S2 umgedreht und mit bösen Blicken genau beobachtet, wer da jetzt supportet. Ich habe mich gescannt gefühlt und empfand allein dieses Verhalten bereits bedrohend und einschüchternd. Der vermittelte Eindruck und die Körpersprache war ganz klar: Ihr haltet Euch nicht an die Vorgaben.
Richtig gesteigert hat es sich dann, als am Ende der Halbzeit und in der Pause die Leute ihren Unmut mit Pfiffen und Buhrufen geäußert haben. Da wurde dann unten am Zaun gestikuliert, mit dem Arm in die entsprechende Richtung in S3 gezeigt, verächtliche Gesten gemacht. Dasselbe dann auch nach dem Spiel.
Ansonsten wurde ja hier bereits geschrieben, dass in S2 wegen des Supports Grüppchen sogar von unten nach oben kamen, um die Supportwilligen aufzusuchen.
Mir hat auch jemand erzählt, dass in S2 eindeutig mit Fäusten gedroht wurde.

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JahnRGBG
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63994Beitrag JahnRGBG
Mi 13. Mär 2024, 15:52

Iarwain hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 15:03 Die Jahn KG* weiß nicht, ob jemand erwischt wurde, denn der angebliche Schalklau hat offensichtlich außerhalb des Stadions stattgefunden. Die Jahn KG* kann sich also quasi nur auf die Ausführungen der Ordnungsmacht verlassen, ohne, dass es darüber hinaus Hinweise gibt. Und genau deswegen habe ich die anderen Beispiele gebracht. Wenn du im REWE was klaust, hast du nicht im Aldi Hausverbot. Ich bin mir sicher, dass es genügend Menschen im Stadion gibt, die die eine oder andere Straftat begangen haben, die vielleicht sogar derzeit einen Prozess an der Backe haben. Nach welchem Ermessen wird denn dann jemand ausgeschlossen? Doch wohl nur nach Willkür.

Vorallem, was für eine Gefahr stellt diese Person für den Ablauf des Spiels dar, die dann auch noch im eigenen Fanblock steht? Also tut mir leid, das ist schon arg übertrieben. Anzeige wegen Diebstahls, Prozess durchziehen und fertig. Hausverbot kann man danach immer noch aussprechen, wenn das Gericht ein Urteil gesprochen hat und man denkt, dass solch ein Verhalten auf diese Art zu ahnden ist. Was ist aus: unschuldig bis verurteilt geworden?! Und wenn man sich das Beispiel der Dresdner Fans im Jahnstadion anschaut, dann wird das Verhalten der Jahn KG* gleich noch unverständlicher.
Berechtigter Einwand und nachvollziehbare Argumentation.

Trotzdem folgende Gegenfrage: Hatten die "Entscheidungsträger Boykott" denn eine vollumfängliche 100% gesicherte Informationslage? Falls dem so wäre, hätten wir durchaus eine stringente Handlungsabfolge. Ich persönlich halte die Wahrscheinlichkeit dafür aufgrund der Kürze der Zeit zumindest für sehr gering - das ist aber nur meine eigene subjektive Meinung. Objektiv blieben allerdings mindestens die Fragen nach der Verhältnismäßigkeit im sportlichen Kontext sowie das Problem der wenig verständlichen Kommunikation an den Rest der Kurve übrig.
Zandi hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 13:44 Erzähl mir bitte einmal von einem konkreten Vorfall, wo jemand „aufs Maul“ oder irgendeine Androhung von Gewalt abbekommen haben soll, der lediglich supportet hat. Hier im Forum wird von den selben drei Leuten dieses Thema in jedem Beitrag erwähnt und die restlichen Leute nehmen das für bare Münze. Erzählt doch bitte mal davon. Falls sich die Androhung/Ausübung körperlicher Gewalt gegen Leute die Singen als die Wahrheit herausstellt, wäre es nicht hinzunehmen.
Niemand hat behauptet, dass er tatsächlich "aufs Maul" bekommen hat. Die Rede war von Blicken, Pöbeleien, Gesten und persönlichen Ansprachen - Oder möchtest du behaupten, dass alle im Stimmungskern wie die Lämmer heimlich, still und leise nur das Spiel verfolgt haben und ohne Zutun völlig überraschend von einem urplötzlich radikalisierten Normalo-Mob zusammengepfiffen wurden? Aber ja... verharmlosen wir die Wahrnehmungen der immer selben "drei Leuten im Forum" und malen wir uns die Welt wie sie uns gefällt.

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onki
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Re: Jahn-Ingolstadt

Beitrag: # 63995Beitrag onki
Mi 13. Mär 2024, 16:54

Zandi hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 13:44 [
Erzähl mir bitte einmal von einem konkreten Vorfall, wo jemand „aufs Maul“ oder irgendeine Androhung von Gewalt abbekommen haben soll, der lediglich supportet hat. Hier im Forum wird von den selben drei Leuten dieses Thema in jedem Beitrag erwähnt und die restlichen Leute nehmen das für bare Münze. Erzählt doch bitte mal davon. Falls sich die Androhung/Ausübung körperlicher Gewalt gegen Leute die Singen als die Wahrheit herausstellt, wäre es nicht hinzunehmen.
Ach, haben wir nun das einzig erkennbare Problem auf "die selben drei Leute" (die Blödsinn
schreiben) eingegrenzt? Wo genau wurde denn dieser Blödsinn behauptet, dass es beim Supporten aufs Maul gab?
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