Wieder zurück aus Sachsen.
Ein haarsträubendes, schlechtes 2. Liga-Spiel von beiden Seiten, insbesondere auf Jahnseite.
Das Aue-Team ist kämpferisch sehr jahnähnlich aufgetreten und hat sich in Unterzahl zu keiner Zeit aufgegeben und unterkriegen lassen und wurde entsprechend mit 3 Punkten belohnt.
Es irritiert immer, wenn sich ein Gegner nicht geschlagen gibt und völlig unbeeindruckt von Platzverweisen und Gegentreffern immer weiter kämpft... Das kennen wir zur Genüge.
Wie gewohnt: Dem Gegner reichten wieder mal 1-2 Chancen/Fehler für ein Tor.
Wie gewohnt: Maximaler Offensiv-Aufwand bei uns - NULL Ertrag. Kaum Torraumszenen.
Wie gewohnt: Gegner klären ohne Bedenken ins Tor aus - Jahn-Ecken sind ja ungefährlich.
Man muss unser Standard-Problem mal von der theoretischen Seite betrachten:
Wir bekommen dutzenden Male die Gelegenheit unser gesamtes Offfensiv-Personal im gegnerischen Strafraum direkt vorm Tor zu versammeln. Bei der Hereingabe des Balls auf eben diese Spieler versagen wir kläglich ein ums andere Mal...
WAS genau trainieren unsere Spieler im Training diesbezüglich?
Sieht AB Fortschritte darin?
Bin es nur ich der bei unseren Ecken keine eingespielten Systeme oder Abläufe erkennen kann?
Für solch harmlose Ecken (von rechts) muss dann Knoll von hinten bis nach vorne traben?
WARUM? Weil speziell seine Ecken so gefährlich sind?
Das ist leider eine groteske Lachnummer.
Da kann Knolle gerne hinten bleiben und sich einige Wege sparen.
Den Ball einfach windelweich in die Torwart-Hände oder unkontrolliert über den 16er hinaus zu schießen, kann ein anderer auch...
Noch dazu geht das Überraschungsmoment einer schnell ausgeführten Ecke verloren bei dieser langsamen Trabnummer... Gegner haben gefühlte Ewigkeiten Zeit sich vorzubereiten, zu sammeln und formieren, so dass sich auch wirklich jeder einen rot-weißen Stürmer schnappen kann...
Würde man eine Liga-Umfrage machen.... wäre der Jahn der absolute Lieblings-Ecken-Gegner aller Teams.
Der ganze Rest (Fehlerquote, Spieler Wertung etc.) wurde bereits treffend analysiert.
Hinzuzufügen wäre noch:
Klar haben wir mit Sicherheit Spieler am Start die nicht immer 2.Liga-tauglich sind...
Aber das hat Aue doch genauso.
Wir wissen was unsere Jungs drauf haben...
Wenn wir uns nicht gerade in der Psycho-Phase befinden, wuchten wir einen solchen Gegner wie Aue heute weg, einfach so...
Hinten sag ich nix mehr.
Mit unserer Spielweise sind wir hinten anfälliger als andere Mannschaften.
Das hat man auch letzte Saison gesehen...
Wir sind mit 50 (!) Gegentoren aufgestiegen.
Und das wohl nur aufgrund der noch höheren Anzahl Tore die wir geschossen haben.
Steckt dieses Offensiv-Steckenpferd in der Krise, funktioniert unser komplettes Programm nicht mehr.
Da hilft kein Trainer, keine besonders schlaue Aufstellung, kein Feilen am System.
Es scheint ein mentales Problem zu sein.
Wir sind der Woody Allen der Liga...