Jahnground

Ab dem Zeitpunkt wo sich der Staat mit seinen öffentlich freien Sendern aus dem Wettbieten um Lizenzen mehr und mehr zurückzieht, kommen private Anbieter mit Rendite-relevanten Plattformen ins Spiel. Ab diesem Punkt geht es um die Werbe-Sekunde, Vermarktung etc... das ist ja auch logisch. Private haben keine entsprechenden Steuereinnahmen zur Verfügung, müssen demnach radikaler Kapital generieren um investieren zu können. Nur sind nun mit Werbung und radikalem Marketing plötzlich ganz andere Summen am Start, um die es plötzlich geht.

Natürlich entwickelt sich ein Hauen und Stechen nach Prinzipien des freien Markts, wenn man die Lizenzvergabe komplett dem freien Markt überlässt.
Wir in Deutschland sind nur die letzten Nachzügler. International regiert das PayTV bereits seit Ewigkeiten. Und das nicht nur im Sport.

Unser System ist derzeit eine entfesselte Marktwirtschaft, die nur temporär in die Hausschuhe der sozialen Markwirtschaft und Planwirtschaft schlüpft, wenn es ihr (in schlechten Zeiten) in den Kram passt. Solange der Rubel rollt, soll bitte alles der freie Markt regeln.
So wird heute Business aufgezogen. In Guten Zeiten die große Fresse und die dicke Kohle, in schlechten Zeiten die Bettelgitarre und unbedingt der staatliche Schutzschirm. Der Profi-Fußball ist ein Sport-Business wie jedes andere auch - aber in erster Linie ist ein Business.
Nicht erst weil ich Seppl das argumentativ darauf runterbreche, sondern weil es das faktisch auch ist.

Der Point of no return ist längst überschritten was die Thematik Pay-TV betrifft.
Hierunter sind auch die langfristigen Bedingungen für die TV-Übertragung von Sport-Events einzuordnen.
Da gibt es nicht mehr sonderlich viel zu überdenken oder umzuhängen.
Das klassische Wettbieten um Lizenzen um damit ein Business zu starten ist ein gängiges Prinzip, dass auch dem Staat nicht unbekannt ist (siehe UMTS/G5 Versteigerungen).

@Vilstaler
ja klar verdient Sky auch mit den Übertragungen von Geisterspielen. Wer denn sonst?
Wer viel Geld für die Übertragungsrechte hingeblättert hat, vermarktet folgerichtig auch die Spieltage, für die er bezahlt hat. Fetter Punkt.
Das Bestreben die Spiele in den Öffis ARD/ZDF einer breiten Masse zugänglich zu machen ist sehr gut (und sorgt mit Sicherheit auch für weniger Zwangs-Abos). Nur, und jetzt kommts, müssen die öffentlich Rechtlichen eben dafür auch einig werden mit den Lizenzinhabern (Sky,DAZN etc.) und im Falle des Falles auch dafür bezahlen.
Und wieder war es der (von Dir so geliebte) Sender Sky, der sich grundsätzlich zu Fairplay bereit erklärt:
"In herausfordernden Zeiten müssen wir alle zusammenstehen. Für uns ist es selbstverständlich, unseren Teil dazu beizutragen, indem wir diese Spiele mit allen teilen, so dass möglichst viele Fußballfans die Bundesliga live erleben können."
(Sky Boss Devesh Raj).
Das sagt der "Böse". Immer noch schwarz/weiss?

Definitiv immer noch Schwarz/Weiß. Wenn den Worten Taten folgen, dann ist auch bei mir Sky der Gute und strahlt schneeweiß. Allein mir fehlt der Glaube!

Vilstaler hat geschrieben: ↑Sa 9. Mai 2020, 17:18 Definitiv immer noch Schwarz/Weiß. Wenn den Worten Taten folgen, dann ist auch bei mir Sky der Gute und strahlt schneeweiß. Allein mir fehlt der Glaube!

Jo, Vilstaler. Grau ist die Farbe der Wahl in komplexen Zeiten!
Welche Taten sollen Folgen? Sie haben sich grundsätzlich dazu bereit erklärt ihre gekauften Lizenen zu teilen.
Das müssten sie nicht. Und es kann durchaus sein, das DAZN und andere hierzu nicht mal bereit sind.
Bereit zu teilen ist jedoch nicht gleichbedeutend mit verschenken. Das sollte jedem klar sein.

Wenn die Öffis den Preis nicht zahlen, sondern auf der Welle des öffentlichen Drucks auf ein Schnäppchen pokern...
dann kommt halt auch nix zusammen. Ist dann Sky wieder der Böse?

Grau ist die Farbe der Mutlosen. Standpunkte überdenken, die Meinung ändern, aber irgendwann auch Farbe bekennen, sonst ist das nicht zielführend. Elfmeter, Videoassistent... alles Grau, aber ne Entscheidung muss her, gerne auch die Falsche, Hauptsache das Spiel geht weiter.
Querdenkern und schon findest du ne sozialverträgliche Lösung:
Soll von mir aus Sky auf diesem frei empfangbaren Nachrichtenkanal übertragen und ich bin zufrieden und Sky ist bei mir der Gute mit der weißen Weste.

Der Profikader von Dynamo Dresden muss in Quarantäne. Ähm....und etz?

https://www.spiegel.de/sport/fussball/c ... 0234e88c27

...nun, zumindest für Dynamo und deren entsprechende(n) Gegner weiterhin Zwangspause...
...ob dies in die Richtung vor der geplanten Wiederaufnahme die letzte entsprechend eine Absage zur Folge habende Meldung bleibt...habe da so meine Zweifel und befürchte evtl. weitere in eben dieser Form!

...zu solch einem Szenario hatte ich CK auf der FC-Infoveranstaltung auch gefragt.
Es könnte ebenso gut kommen, dass Vereine die aussichtslos auf Abstiegsplätzen verbleiben, ein Abbruchsszenario bewusst provozieren...
Geht ja um richtig viel Geld und um die Existenz.

Antwort war:
Es gibt keinen Plan B (bis jetzt).

Jetzt mal von Szenarien abgesehen, wo ein Abstiegskandidat sowas "absichtlich" macht: wie soll das denn laufen, wenn das über die Wochen verteilt bei mehreren Teams, vielleicht auch merhmals passiert? Nachholspiele in den englischen Wochen? Jeden Tag spielen? Das passt doch alles hinten und vorne nicht. Von mir aus spielen wir die Saison zu Ende, wenn ohne die Teams eingehen, aber frieren wir bitte die Tabellen ein und lassen das mit den Auf- und Abstiegen. Ein Wettbewerb im Sinne von im Ansatz fair wirds eh nicht mehr.

...dann wäre es gescheiter gar nicht mehr anzufangen.
Ein Einfrieren der Tabelle in einem Szenario mittendrin wo hier und dort dann Teams fehlen...
Eine Tabelle wo nicht mal alle die gleiche Anzahl von Spielen haben, macht m.E. keinen Sinn.

onki hat geschrieben: ↑Sa 9. Mai 2020, 20:56 ...dann wäre es gescheiter gar nicht mehr anzufangen.
Ein Einfrieren der Tabelle in einem Szenario mittendrin wo hier und dort dann Teams fehlen...
Eine Tabelle wo nicht mal alle die gleiche Anzahl von Spielen haben, macht m.E. keinen Sinn.

Eben. Die Entscheidung hätte gleich sein können: keiner steigt auf, keiner steigt ab, aber man spielt die Spiele um die TV-Verträge zu erfüllen. Denn darum gehts ja, oder?

Hille hat geschrieben: ↑Sa 9. Mai 2020, 21:00

onki hat geschrieben: ↑Sa 9. Mai 2020, 20:56 ...dann wäre es gescheiter gar nicht mehr anzufangen.
Ein Einfrieren der Tabelle in einem Szenario mittendrin wo hier und dort dann Teams fehlen...
Eine Tabelle wo nicht mal alle die gleiche Anzahl von Spielen haben, macht m.E. keinen Sinn.

Eben. Die Entscheidung hätte gleich sein können: keiner steigt auf, keiner steigt ab, aber man spielt die Spiele um die TV-Verträge zu erfüllen. Denn darum gehts ja, oder?

Eben nicht.
So wie ich es verstanden habe, benötigen das die Vereine finanziell.
9 Zweitligisten sollen wohl von einer Insolvenz bedroht sein, sollte bis 30.06. der Spielbetrieb nicht aufgenommen werden.
Die DFL ist ja nicht viel mehr als die Vertretung der Clubs.

onki hat geschrieben: ↑Sa 9. Mai 2020, 21:17

Hille hat geschrieben: ↑Sa 9. Mai 2020, 21:00

onki hat geschrieben: ↑Sa 9. Mai 2020, 20:56 ...dann wäre es gescheiter gar nicht mehr anzufangen.
Ein Einfrieren der Tabelle in einem Szenario mittendrin wo hier und dort dann Teams fehlen...
Eine Tabelle wo nicht mal alle die gleiche Anzahl von Spielen haben, macht m.E. keinen Sinn.

Eben. Die Entscheidung hätte gleich sein können: keiner steigt auf, keiner steigt ab, aber man spielt die Spiele um die TV-Verträge zu erfüllen. Denn darum gehts ja, oder?

Eben nicht.
So wie ich es verstanden habe, benötigen das die Vereine finanziell.
9 Zweitligisten sollen wohl von einer Insolvenz bedroht sein, sollte bis 30.06. der Spielbetrieb nicht aufgenommen werden.
Die DFL ist ja nicht viel mehr als die Vertretung der Clubs.

Jo, sag ich ja. Spielen um Verträge zu erfüllen, aber eben nicht um Ab- und Aufstiege. Somit gehen keine Clubs in Insolvenz, die offensichtliche Chancenungleichheit fällt aber nicht ins Gewicht. Oder meinst du die Vereine brauchen die Auf- und Abstiege? Ersteres okay, aber Abstiege?

Ich dachte wenn ein pos.Fall dürfen diese Spieler 14 Tage nicht spielen
Aber der restliche Kader scho,n wird aber ständig getestet

So findet kaum ein Spiel statt

zabo hat geschrieben: ↑So 10. Mai 2020, 07:29 Ich dachte wenn ein pos.Fall dürfen diese Spieler 14 Tage nicht spielen
Aber der restliche Kader scho,n wird aber ständig getestet

So findet kaum ein Spiel statt

So hatte ich die Erläuterungen von CK auch verstanden. Dieser 4-tägige Test-Turnus des gesamten Kaders sollte genau dies ermöglichen, dass bei Einzel-Infizierungen gezielt ausgeschleust werden könne...
Die Truppen-Quarantäne der Dresdner ist für mich nicht ganz nachvollziehbar (nach dieser o.g. Argumentation)...

Was noch unklar ist, es werde empfohlen den Vollkontakt in den Spielen zu minimieren...
Wie soll das denn funktionieren bei Zweikampf, Strafraumszenen, Kopfballduellen etc.?

1-2 Teams kannst mal 14 Tage rausnehmen und nachholen. Solche Szenarien hast bei Sturm und Wetter auch manchmal.
Weitere Team-Ausfälle könnten kritisch werden.
Das Planungs- und Wertungs-Desaster wäre vorprogrammiert - erst recht weil man offensichtlich auf derartige Alternativ-Szenarien nicht vorbereitet ist.

zabo hat geschrieben: ↑So 10. Mai 2020, 07:29 Ich dachte wenn ein pos.Fall dürfen diese Spieler 14 Tage nicht spielen
Aber der restliche Kader scho,n wird aber ständig getestet

So findet kaum ein Spiel statt

So hatte ich die Erläuterungen von CK auch verstanden. Dieser 4-tägige Test-Turnus des gesamten Kaders sollte genau dies ermöglichen, dass bei Einzel-Infizierungen gezielt ausgeschleust werden könne...
Die Truppen-Quarantäne der Dresdner ist für mich nicht ganz nachvollziehbar (nach dieser o.g. Argumentation)...

Was noch unklar ist, es werde empfohlen den Vollkontakt in den Spielen zu minimieren...
Wie soll das denn funktionieren bei Zweikampf, Strafraumszenen, Kopfballduellen etc.?

1-2 Teams kannst mal 14 Tage rausnehmen und Spiele nachholen lassen. Solche Szenarien hast bei Sturm und Wetter auch manchmal.
Weitere Team-Ausfälle könnten kritisch werden.
Das Planungs- und Wertungs-Desaster wäre vorprogrammiert - erst recht weil man offensichtlich auf derartige Alternativ-Szenarien nicht vorbereitet ist.