Ich bin der Meinung, dass wir das Eine ohne das Andere nicht hinbekommen. Die verfehlte Wirkung der Impfkampagne und die daraus entstandene Angst vor und Unwilligkeit zur Impfung hängt mit der Privatisierung der Medizin und des Krankenhaussystems zusammen. Ein Tor im Fußball fällt ja auch nicht allein aus einem Pass und einem Schuss, sondern aus einer Vielzahl von Situationen, die den Pass und den Schuss erst ermöglichen. Macht dieser Vergleich Sinn bzw. ist es verständlich, worauf ich hinaus möchte?Bene hat geschrieben: ↑Mo 29. Nov 2021, 18:58Wo habe ich was von spontan geschrieben? Ganz bewusst habe ich oben die Formulierung "innerhalb weniger Wochen" gewählt, weil eben zwei Impfungen nötig sind.Iarwain hat geschrieben: ↑Mo 29. Nov 2021, 18:34 - Unternehmen, die Alkohol verkaufen, verpflichten, ihren Gewinn in die Therapie von Alkoholsüchtigen und in die Vorbeugung von Sucht zu stecken
- wenn besagte Unternehmen das nicht tun: verstaatlichen
- Werbung für Alkohol verbieten
- Alkohol nur noch in dafür vorgesehenen Geschäften verkaufen
Das würde mir spontan einfallen. Ist nicht schwieriger, als bundesweit Impfzentren aufzubauen. Ob das spontan hilft? Die Impfungen haben auch nicht spontan geholfen, man musste sich ja zweimal impfen lassen und wie man sieht, hat die bisherige Herangehensweise ja nicht wirklich funktioniert, oder? Auch zu dir sage ich: die Schuld allein bei den Impfunwilligen zu suchen ist Populismus.
Zu meinem Satz den du zitiert hast: ich habe die Worte "Allein" und "derzeit" verwendet. Die aktuelle Überlastung ist die Überlastung des letzten Jahres. Dass die Krankenhäuser überlastet sind, liegt nicht an den Ungeimpften, sondern am jahrelange Abbau und der Privatisierung. Dazu habe ich in anderen Beiträgen genug geschrieben.
Ich bleibe dabei: Die von Dir genannten Methoden zum Thema Alkohol werden nicht innerhalb weniger Wochen dazu beitragen, die Zahl der Krankenhauseinweisungen zu reduzieren, während aber zwei Impfungen im Abstand von wenigen Wochen genau das bewirken. Das liegt auf der Hand.
Und vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir dies spontan vorziehen, bevor wir das System stürzen.
Eine Kritik an der Unwilligkeit zum Impfen sollte meiner Meinung nach immer einhergehen mit der Kritik an der Privatisierung und dem Bewusstsein, dass der Wille zum Profit für Wenige dem Bedürfnis nach Gesundheit für Viele widerspricht. Allein die Impfunwilligen zu kritisieren, lässt diejenigen, die die Krankenhäuser privatisieren und Betten streichen lassen, aus ihrer Verantwortung und verlagert die Verantwortung.