Hamburger SV vs. SSV Jahn Regensburg / 14. Spieltag 2021/22
Verfasst: Mi 17. Nov 2021, 08:45
Am Samstag, den 20.11.2021 ist unser SSV Jahn zu Gast im Volkspark und darf ab 13:30 Uhr mit dem wohl größten Hamburger Sportverein um drei Punkte wetteifern.
Größter Hamburger Sportverein? Was die Anzahl der beitragszahlenden Mitglieder betrifft definitiv. Stand 17.08.2021 meldet das Vereinsmagazin „HSV live“ satte 84.200 größtenteils aktive, zum Teil wohl aber auch passive, also anderen bei der Ausübung ihres Sports zuschauende Vereinsangehörige. Welcher Gruppierung die am Samstag agierenden Fußballer der ersten Herrenmannschaft des HSV zuzuordnen sein werden, wird sich zeigen. Da treffen sie nämlich auf die stets aktiv ausgerichtete Spielweise der Jahnelf und werden sich hoffentlich mit der passiven Rolle des anerkennenden Beobachters begnügen müssen. Ob die Angestellten der ausgegliederten Lizenzspieler AG des HSV aber überhaupt als Vereinsmitglieder, sei es aktiv oder passiv, geführt werden und entsprechende Mitgliedsbeiträge entrichten, um den wirtschaftlichen Schaden ihres Arbeitgebers in Grenzen zu halten, kann ich an dieser Stelle nicht seriös beantworten, tendiere aber eher zu Nein. Somit obliegt das Aufhübschen der aktuellen Jahresbilanz der HSV Fußball AG also hauptsächlich finanziellen Staatshilfen und nicht etwaigen Mitgliedsbeiträgen. Der vor ein paar Tagen veröffentlichte Finanzbericht aus 2020/21 weist nämlich einen Jahresfehlbetrag von „nur“ 4,7 Millionen Euro aus. Angesichts der Coronahilfen in Höhe von ca. 10 Mio. Euro eine zu relativierende Leistung der beim HSV gschaftelnden Hauptverantwortlichen. Aber so kann sich wenigstens der geneigte Steuerzahler auf sein blauweißschwarzes Fähnchen schreiben, dass sein Geld für die Rettung eines der größten Traditionsvereine im deutschen Fußball verwendet wurde und nicht mehr für irgendwelchen anderen sinnlosen Mist verprasst werden kann. Ob sich das im Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler dann genauso positiv liest, bleibt abzuwarten. Ich für meinen Teil bewerte die finanziellen Staatshilfen zur Rettung des letzten übriggebliebenen Dinosauriers als interessantes Sozialprojekt, bin mir aber nicht sicher, ob es den sportlichen Wettbewerb nicht doch etwas verzerrt. Sicher bin ich mir aber, dass die Hamburger Fußballer mit erst einer Saisonniederlage und Platz 2 in der Auswärtstabelle zumindest in diesen Statistiken ganz passabel dastehen. Trotzdem entspricht der derzeitige Tabellenplatz Sieben vermutlich nicht ganz dem Selbstverständnis der Profifußballer aus Bahrenfeld. Die vielen Punktverluste aus den bisher acht Unentschieden (Ligabestwert) erschweren das Unterfangen den Vor-, Vorvor- und Vorvorvorjahreserfolg mit jeweils Tabellenplatz 4 am Saisonende zu bestätigen. Doppelt bitter für den HSV ist zudem die derzeitige Tabellensituation mit dem kultigen Nachbarn vom Kiez an der Spitze. Das sollte dem mehrmaligen deutschen Meister doch Motivation genug sein, langsam mal in die Pötte zu kommen und sich in der Tabelle nach vorne zu arbeiten. Ein wichtiger richtungsweisender Ansatz für diesen Schritt wäre, die bisher doch recht dürftige Heimbilanz mit nur einem Sieg aus sechs Spielen aufzupolieren. Der daher im Fanpodcast HSV Klönstuv fachmännisch diskutierte Masterplan, das Heimspiel gegen den Jahn wie ein Auswärtsspiel anzugehen, hat mich nachdrücklich schwer beeindruckt. So rechne ich fest damit, dass die Hanseaten am Samstag in ihren blauen Auswärtstrikots auflaufen werden, Mersad das Spiel von dem von Tim Walter angestammten Platz aus beobachten wird und die Jahnelf es sich im Umkleide- und Wellnessbereich der Heimmannschaft gemütlich machen darf. Der anwesenden HSV Anhang wird es sich dann aber wohl doch nicht im engen Auswärtsblock gemütlich machen. Einerseits sind die dortigen Plätze den sich mit der Gesellschaft im Allgemeinen und der Jahnelf im Besonderen solidarisch zeigenden doppelt bis dreifach geimpften Regensburger Schlachtenbummlern vorbehalten und andererseits gebietet es einem die geistige Vernunft sich in Zeiten sinkender Krankenhauskapazitäten doch möglichst weiträumig im großen Rund des Stadions zu verteilen. So gesehen ist auch die Kritik an einer möglichen Vollauslastung des Volksparks bei der derzeitigen Infektionslage mehr als nur zu verstehen.
Was die Kritik an der jüngsten Heimniederlage des Jahn gegen Hansa Rostock betrifft, so kann ich diese zwar ebenfalls nachvollziehen, würde den Ball aber dennoch schön flach halten. Wir haben uns lediglich die in dieser Saison vor jeder Länderspielpause obligatorische Niederlage abgeholt gegen einen Gegner, der an diesem Tag eben ein Tor besser war, nicht mehr und nicht weniger. Anders stellte sich die Situation auf den Rängen dar. Da waren durchaus Klassenunterschiede zwischen uns und den Hanseaten erkennbar. Einfach stark, wie der Rostocker Auswärtsblock uns so ganz nebenbei vorführte, dass auch der Anhang maßgeblich dazu beitragen kann wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu holen, indem man unter anderem einfach nur darauf verzichtet den Gegner durch peinliche Spuckaktionen zu Höchstleistungen zu motivieren. Vielleicht lernt der ein oder andere sogenannte Jahnfan ja aus seinem punktekostenden Fehlverhalten dazu und auch der Rest steigert sich stimmungstechnisch im nächsten Heimspiel gegen Dresden. Äh, ich korrigiere, natürlich in unserem übernächsten Heimspiel. In unserem nächsten Spiel zu Hause empfangen wir ja wie erwähnt den großen Hamburger Sportverein. Und ich gehe fest davon aus, dass die Jahnelf alles dafür in die Waagschale werfen wird, dass dieser sich seine einst heimische Festung nicht wieder zurückerobert!
Forza Jahnelf!
Größter Hamburger Sportverein? Was die Anzahl der beitragszahlenden Mitglieder betrifft definitiv. Stand 17.08.2021 meldet das Vereinsmagazin „HSV live“ satte 84.200 größtenteils aktive, zum Teil wohl aber auch passive, also anderen bei der Ausübung ihres Sports zuschauende Vereinsangehörige. Welcher Gruppierung die am Samstag agierenden Fußballer der ersten Herrenmannschaft des HSV zuzuordnen sein werden, wird sich zeigen. Da treffen sie nämlich auf die stets aktiv ausgerichtete Spielweise der Jahnelf und werden sich hoffentlich mit der passiven Rolle des anerkennenden Beobachters begnügen müssen. Ob die Angestellten der ausgegliederten Lizenzspieler AG des HSV aber überhaupt als Vereinsmitglieder, sei es aktiv oder passiv, geführt werden und entsprechende Mitgliedsbeiträge entrichten, um den wirtschaftlichen Schaden ihres Arbeitgebers in Grenzen zu halten, kann ich an dieser Stelle nicht seriös beantworten, tendiere aber eher zu Nein. Somit obliegt das Aufhübschen der aktuellen Jahresbilanz der HSV Fußball AG also hauptsächlich finanziellen Staatshilfen und nicht etwaigen Mitgliedsbeiträgen. Der vor ein paar Tagen veröffentlichte Finanzbericht aus 2020/21 weist nämlich einen Jahresfehlbetrag von „nur“ 4,7 Millionen Euro aus. Angesichts der Coronahilfen in Höhe von ca. 10 Mio. Euro eine zu relativierende Leistung der beim HSV gschaftelnden Hauptverantwortlichen. Aber so kann sich wenigstens der geneigte Steuerzahler auf sein blauweißschwarzes Fähnchen schreiben, dass sein Geld für die Rettung eines der größten Traditionsvereine im deutschen Fußball verwendet wurde und nicht mehr für irgendwelchen anderen sinnlosen Mist verprasst werden kann. Ob sich das im Schwarzbuch des Bunds der Steuerzahler dann genauso positiv liest, bleibt abzuwarten. Ich für meinen Teil bewerte die finanziellen Staatshilfen zur Rettung des letzten übriggebliebenen Dinosauriers als interessantes Sozialprojekt, bin mir aber nicht sicher, ob es den sportlichen Wettbewerb nicht doch etwas verzerrt. Sicher bin ich mir aber, dass die Hamburger Fußballer mit erst einer Saisonniederlage und Platz 2 in der Auswärtstabelle zumindest in diesen Statistiken ganz passabel dastehen. Trotzdem entspricht der derzeitige Tabellenplatz Sieben vermutlich nicht ganz dem Selbstverständnis der Profifußballer aus Bahrenfeld. Die vielen Punktverluste aus den bisher acht Unentschieden (Ligabestwert) erschweren das Unterfangen den Vor-, Vorvor- und Vorvorvorjahreserfolg mit jeweils Tabellenplatz 4 am Saisonende zu bestätigen. Doppelt bitter für den HSV ist zudem die derzeitige Tabellensituation mit dem kultigen Nachbarn vom Kiez an der Spitze. Das sollte dem mehrmaligen deutschen Meister doch Motivation genug sein, langsam mal in die Pötte zu kommen und sich in der Tabelle nach vorne zu arbeiten. Ein wichtiger richtungsweisender Ansatz für diesen Schritt wäre, die bisher doch recht dürftige Heimbilanz mit nur einem Sieg aus sechs Spielen aufzupolieren. Der daher im Fanpodcast HSV Klönstuv fachmännisch diskutierte Masterplan, das Heimspiel gegen den Jahn wie ein Auswärtsspiel anzugehen, hat mich nachdrücklich schwer beeindruckt. So rechne ich fest damit, dass die Hanseaten am Samstag in ihren blauen Auswärtstrikots auflaufen werden, Mersad das Spiel von dem von Tim Walter angestammten Platz aus beobachten wird und die Jahnelf es sich im Umkleide- und Wellnessbereich der Heimmannschaft gemütlich machen darf. Der anwesenden HSV Anhang wird es sich dann aber wohl doch nicht im engen Auswärtsblock gemütlich machen. Einerseits sind die dortigen Plätze den sich mit der Gesellschaft im Allgemeinen und der Jahnelf im Besonderen solidarisch zeigenden doppelt bis dreifach geimpften Regensburger Schlachtenbummlern vorbehalten und andererseits gebietet es einem die geistige Vernunft sich in Zeiten sinkender Krankenhauskapazitäten doch möglichst weiträumig im großen Rund des Stadions zu verteilen. So gesehen ist auch die Kritik an einer möglichen Vollauslastung des Volksparks bei der derzeitigen Infektionslage mehr als nur zu verstehen.
Was die Kritik an der jüngsten Heimniederlage des Jahn gegen Hansa Rostock betrifft, so kann ich diese zwar ebenfalls nachvollziehen, würde den Ball aber dennoch schön flach halten. Wir haben uns lediglich die in dieser Saison vor jeder Länderspielpause obligatorische Niederlage abgeholt gegen einen Gegner, der an diesem Tag eben ein Tor besser war, nicht mehr und nicht weniger. Anders stellte sich die Situation auf den Rängen dar. Da waren durchaus Klassenunterschiede zwischen uns und den Hanseaten erkennbar. Einfach stark, wie der Rostocker Auswärtsblock uns so ganz nebenbei vorführte, dass auch der Anhang maßgeblich dazu beitragen kann wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu holen, indem man unter anderem einfach nur darauf verzichtet den Gegner durch peinliche Spuckaktionen zu Höchstleistungen zu motivieren. Vielleicht lernt der ein oder andere sogenannte Jahnfan ja aus seinem punktekostenden Fehlverhalten dazu und auch der Rest steigert sich stimmungstechnisch im nächsten Heimspiel gegen Dresden. Äh, ich korrigiere, natürlich in unserem übernächsten Heimspiel. In unserem nächsten Spiel zu Hause empfangen wir ja wie erwähnt den großen Hamburger Sportverein. Und ich gehe fest davon aus, dass die Jahnelf alles dafür in die Waagschale werfen wird, dass dieser sich seine einst heimische Festung nicht wieder zurückerobert!
Forza Jahnelf!