Re: Jahnfans gegen Rassismus
Verfasst: Mo 29. Jan 2018, 18:59
Da schließe ich mich all' meinen Vorrednern sehr gerne an!
Gerade eben wieder ein unglaublich engagierter und in seiner Argumentation inhaltlich eminent beeindruckender Auftritt von Peter Fischer bei der Diskussionssendung 'sky 90'. Da passt jede Silbe!Ronni hat geschrieben:Ich solidarisiere mich mit Peter Fischer und Eintracht Frankfurt. So eine Vereinsführung finde ich klasse, keine Chance der AfD. Hoffentlich erkennen auch andere Vereine die Lage in unserem Lande: kein Zugang von Rassisten, Antisemitisten und Faschisten in Vereinen und gesellschaftlich relevanten Gruppierungen. Wehret den Anfängen, denn die gibt es schon wieder zuhauf in unserem Land.
Iarwain hat geschrieben:https://www.weser-kurier.de/bremen/brem ... 97233.html
Laut Polizei ist das Problem ja übrigens, dass sich Ultras im Stadion allein durch die Anwesenheit von Hooligans schon provozieren lassen. Wer also gegen Nazis ist, ist selbst schuld daran, dass es Nazis gibt. Das nenn ich mal Fachwissen. Hams denen bei der Grundausbildung eigentlich ins Gehirn geschissen? Da wundert man sich noch über rechte Netzwerke bei den pigs.
Nach längerem Nachdenken muss ich dir zum Teil recht geben. Die AfD ist eine legale Partei und Bundestagsfraktion und muss natürlich legal gewählt werden dürfen, ohne dass Wähler unter irgendeiner Form von Ausgrenzung zu leiden haben. Das fällt mir ehrlich gesagt schwer, da deren Wähler ja im Grunde für Ausgrenzung stimmen. Zusätzlich müssen wir den schmalen Grat beachten, auf dem wir da wandeln, denn wie man auf dem Rücken einer Demokratie und mit deren Mitteln selbige aushebelt und abschafft, das ist hinlänglich aus der Geschichte bekannt.onki hat geschrieben:Ich sehe diese Thematik etwas differenzierter - auch wenn ich mich da evtl. unbeliebt mache.
Noch ist die AfD (deren Inhalte völlig konträr zu meiner Lebenseinstellung sind, sofern man von Inhalten sprechen möchte) eine legitime Option in der Parteien-Landschaft und somit für jeden Menschen frei wählbar.
Grenzüberschreitungen in jegliche Richtung und deren Legitimation in eben dieser Parteien-Landschaft, müssen an erster Stelle als Kritik bzw. Hinterfragung an das System gerichtet sein... nicht an den Protagonisten selbst, der auf der Tanzfläche tanzt die ihm angeboten wird... So sehe ich in erster Linie den Rahmen der Legitimation von Menschenverachtung als Wahlprogramm als das Hauptproblem. Ich kann keine öffentliche Torwand aufstellen, nur um im Nachgang jeden zu ächten und gesellschaftlich auszugrenzen, der sie nutzt.
Eingriffe/Manipulationen/Ausgrenzungen in Zusammenhang mit einer per Gesetz freien Wahl-Option, noch dazu von einem gemeinnützigen Verein vorgenommen, halte ich für äußerst bedenklich...
unabhängig der jeweiligen Richtung.
Es spricht nichts dagegen argumentativ oder mit groß angelegten Aktionen gegen eine äußerst bedenkliche Wirkung einer "Protest-Partei" vorzugehen...
Einen angedrohten Vereinsausschluss (aufgrund eines Wahlverhaltens) halte ich (obwohl ich anfangs noch gelacht und applaudiert hatte) für äußerst kritisch.
Wir müssen gut aufpassen, uns im Social-Media-Rausch der Emotionen (am rechten wie am linken Stammtisch-Rand) nicht freiwillig und in Rage jeglichen Ast mühsam errungener Freiheit selbst abzusägen...
my 2 Cents...
Da gehen wir von der Denke kaum auseinander.Hille hat geschrieben:
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Die AfD ist eine legale Partei und Bundestagsfraktion und muss natürlich legal gewählt werden dürfen, ohne dass Wähler unter irgendeiner Form von Ausgrenzung zu leiden haben. Das fällt mir ehrlich gesagt schwer, da deren Wähler ja im Grunde für Ausgrenzung stimmen. Zusätzlich müssen wir den schmalen Grat beachten, auf dem wir da wandeln, denn wie man auf dem Rücken einer Demokratie und mit deren Mitteln selbige aushebelt und abschafft, das ist hinlänglich aus der Geschichte bekannt.
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So. Und nun wird einfach die AfD-Mitgliedschaft von der entsprechenden Person verschwiegen... wie geht es jetzt weiter?Hille hat geschrieben: ...
Was anderes ist es aber meiner Ansicht nach bei Mitgliedschaften in der AfD. Mit einer Mitgliedschaft in einer Partei unterschreibe ich quasi das Parteiprogramm und unterstütze die Ansichten und Werte dieser Partei und das im Grunde genommen öffentlich. Eine Nichtaufnahme in eine Verein oder ein Ausschluss für Leute, die durch eine Parteimitgliedschaft zeigen, dass sie die Ansichten und die satzungsgemäßen Werte des Vereines nicht teilen ist meiner Meinung nach legitim.
Natürlich hatte ich mit ein bischen Polemik nachgeholfen, um in der grotesken Überspitzung (Gestapo) den Irrweg zu verdeutlichen.Hille hat geschrieben: Generell ist das Thema beinhart schwierig. Generell gebe ich dir beim Thema persönliche Freiheit uneingeschränkt recht, ich muss aber als Gegner jeglichen rassistischen Gedenkengutes auch das Recht haben, gegen schon existierendes vorzugehen, also mir Sofort-Maßnahmen ausdenken können. Diese Maßnahmen, auch da hast du recht, bekämpfen aber Symptome und keine Ursachen.
Interessant.Iarwain hat geschrieben:https://fanzeit.de/auseinandersetzungen ... lock/36568