Jahnground

DaBeda hat geschrieben:

micklas hat geschrieben:Beda, denke, dass das ironisch gemeint war von Placebo. So hab ich das jedenfalls verstanden.

Hoffe sehr, du hast/behältst Recht.
Wobei, sollte es tatsächlich so gemeint gewesen sein, wahrscheinlich nicht nur für mein Empfinden, speziell u.a. bei der Thematik auch Ironie doch tendenziell etwas fehl am Platz erscheint.

Ein Grund mehr, mich aus politischen Diskussionen hier rauszuhalten. Ich hätte das Ganze jetzt auch eher mit Ironie bedacht gesehen, dass es sich eben "nur" um die Kurden handelt und die eben keine Lobby haben....aber dies eben genau so schlimm ist. Aber wer legt jetzt fest, wann man bzw. zu welchen Thema mit Ironie schreiben kann/darf oder nicht. Schwieriges Feld.

Ach komm, selbstverständlich war das Ironie. Hätt da keine Sekunde was anderes vermutet. Und fehl am Platz finde ich sie auch nicht.

Das war weder ein Scherz noch Ironie von Placebo.
Er hat ja eben das "nur" in Anführungszeichen gesetzt und exakt eine herrschende (arrogant überhebliche) Denkweise der 1. Welt zitiert.
Von wegen "deplatziert"...

onki hat geschrieben:Das war weder ein Scherz noch Ironie von Placebo.
Er hat ja eben das "nur" in Anführungszeichen gesetzt und exakt eine herrschende (arrogant überhebliche) Denkweise der 1. Welt zitiert.
Von wegen "deplatziert"...

Naja, Ironie wars schon (als rhetorische Figur), aber das ist ne Spitzfindigkeit (*klugscheißmodus off* ). Ansonsten hast du da natürlich recht. Und ich finde man muss solche Sachen schon ansprechen. Wie gesagt, es ist wirklich bezeichnend, dass das was da passiert in den Medien kaum stattfindet.

Jahn2000 hat geschrieben: Ein Grund mehr, mich aus politischen Diskussionen hier rauszuhalten. Ich hätte das Ganze jetzt auch eher mit Ironie bedacht gesehen, dass es sich eben "nur" um die Kurden handelt und die eben keine Lobby haben....aber dies eben genau so schlimm ist. Aber wer legt jetzt fest, wann man bzw. zu welchen Thema mit Ironie schreiben kann/darf oder nicht. Schwieriges Feld.

Kein Grund sich aus irgendeiner Debatte rauszuhalten...
Einen Unterton in Textform nicht zu verstehen oder zu übersehen passiert jedem mal.
Das kann genauso gut eine sportliche Diskussion betreffen...

Die Kurden werden über jede Erwähnung des Konflikts dankbar sein. Ob Ironie oder nicht.

Enno Lenze begleitet das auf Facebook immer ziemlich gut und in den Kommentaren bekommt man auch oft Infos von vor Ort.
https://www.facebook.com/EnnoLenze.de/

Hille hat geschrieben:

onki hat geschrieben:Das war weder ein Scherz noch Ironie von Placebo.
Er hat ja eben das "nur" in Anführungszeichen gesetzt und exakt eine herrschende (arrogant überhebliche) Denkweise der 1. Welt zitiert.
Von wegen "deplatziert"...

Naja, Ironie wars schon (als rhetorische Figur), aber das ist ne Spitzfindigkeit (*klugscheißmodus off* ). Ansonsten hast du da natürlich recht. Und ich finde man muss solche Sachen schon ansprechen. Wie gesagt, es ist wirklich bezeichnend, dass das was da passiert in den Medien kaum stattfindet.

Volle Zustimmung.

Etwas erklärend bzgl. meinem vorherigen Argument in dem Kontext bzw. Ironie bei der Thematik erinnerte ich mich an ein Gespräch mit einem kurdischen Bekannten kürzlich, nein, ich möchte sagen inzwischen Freund, der in dem Zusammenhang sinngemäß erwähnte bzw. persönlich die Meinung vertrat, dass er und viele seiner Leidensgenossen es sehr kritisch betrachten, wenn man angesichts der fürchterlichen Umstände dort aus der Entfernung versucht mit beispielsweise Sarkasmus oder aber eben auch mit gewissen ironisch wirkenden Duktus darauf einzugehen bzw. damit umzugehen. Auch wenn man nachweislich damit sich auf der Seite seiner Landsleute mit seiner grundsätzlichen Einstellung dazu befände.
Vielleicht erklärt das ein klein wenig, warum ich vorher etwas sensibel "ergriffen" wirkend reagierte.

DaBeda hat geschrieben:Etwas erklärend bzgl. meinem vorherigen Argument in dem Kontext bzw. Ironie bei der Thematik erinnerte ich mich an ein Gespräch mit einem kurdischen Bekannten kürzlich, nein, ich möchte sagen inzwischen Freund, der in dem Zusammenhang sinngemäß erwähnte bzw. persönlich die Meinung vertrat, dass er und viele seiner Leidensgenossen es sehr kritisch betrachten, wenn man angesichts der fürchterlichen Umstände dort aus der Entfernung versucht mit beispielsweise Sarkasmus oder aber eben auch mit gewissen ironisch wirkenden Duktus darauf einzugehen bzw. damit umzugehen. Auch wenn man nachweislich damit sich auf der Seite seiner Landsleute mit seiner grundsätzlichen Einstellung dazu befände.
Vielleicht erklärt das ein klein wenig, warum ich vorher etwas sensibel "ergriffen" wirkend reagierte.

Nur galt der angewandte Sarkasmus weder der Thematik an sich, noch den Kurden selbst...
Sondern der mangelhaften, weil nicht vorhandenen, Berichterstattung.
Das Einzige was hier meiner Meinung nach deplatziert ist, war leider der versuchte Fingerzeig/Rüffel an Placebo für das vermeintliche Nicht-Ernstnehmen der kurdischen Sache...

Seitdem debattieren wir hier nur über Sarkasmus, Etikette und bla blub, anstatt über die Thematik an sich (die es durchaus wert wäre).

onki hat geschrieben: Seitdem debattieren wir hier nur über Sarkasmus, Etikette und bla blub, anstatt über die Thematik an sich (die es durchaus wert wäre).

Stimmt.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich über die Thematik nur angelesenes Wikipedia-Wissen habe, bzw. über die Jahre ein paar Artikel in der SZ oder dem Falter gelesen habe. Über die allgemeine Problematik weiß ich schon bescheid, aber die Feinheiten und das Hintergrundwissen fehlen mir.

Hier kriegt man gute aktuelle Infos zu den aktuellen Entwicklungen in Afrin: http://civaka-azad.org/newsticker-krieg-in-afrin/

Wer insgesamt mehr zum Thema wissen will, ist hier ganz gut aufgehoben: https://www.klassegegenklasse.org/?s=Kurdistan

Danke für die Links, larwain.

Was man so alles so lostritt... Die Kurden werden seit vielen Jahrzehnten unterdrückt von den verschiedensten Volksgruppen in der Region. Ich persönlich bin der Meinung dass man sie im Kampf gegen den IS gebraucht hat und nun wird durch die Türkei versucht ihre derzeitige regionale Autonomie wieder aufzulösen. Helfen wird ihnen beim Angriff der türkischen Armee niemand, Die werden fallengelassen wie eine heiße Kartoffel von den Amis.

Placebo hat geschrieben:Was man so alles so lostritt... Die Kurden werden seit vielen Jahrzehnten unterdrückt von den verschiedensten Volksgruppen in der Region. Ich persönlich bin der Meinung dass man sie im Kampf gegen den IS gebraucht hat und nun wird durch die Türkei versucht ihre derzeitige regionale Autonomie wieder aufzulösen. Helfen wird ihnen beim Angriff der türkischen Armee niemand, Die werden fallengelassen wie eine heiße Kartoffel von den Amis.

Das ist eine der wahrscheinlichsten Entwicklungen, ja.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 89150.html

Sicheres Herkunftsland...