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Unsere Erde: Umwelt, Natur, Klima

Verfasst: Mi 4. Dez 2019, 12:09
von DaBeda
Denke das lässt einen schon recht sorgenvoll gerade auch in diesen unseren Regionen aufhorchen :!: :shock:

'Frankfurter Rundschau' :

" Hinter Japan und den Philippinen " auf Platz 3 ....

"UN-Klimakonferenz: Deutschland zählt zu den am stärksten von Extremwetter betroffenen Staaten"

:arrow: https://www.fr.de/politik/klimakonferen ... 63981.html

Re: Unsere Erde: Umwelt, Natur, Klima

Verfasst: Do 14. Jan 2021, 19:51
von KLP
Forscher warnen: Wir unterschätzen das Ausmaß der ökologischen Krise

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit ... usmass-der
[...]Die Experten haben die Ergebnisse von mehr als 150 Studien zusammengefasst, die sich mit den größten umweltbezogenen Herausforderungen der Gegenwart befasst haben.

Ihr Resümee: "Das Ausmaß der Bedrohungen für die Biosphäre und alle ihre Lebensformen – einschließlich der Menschheit – ist so groß, dass es sogar für gut informierte Experten schwer zu begreifen ist."
[...]
Der Ökologe Tom Oliver von der Universität Reading sagte dem Guardian, die Schlussfolgerungen des Reports seien zwar furchterregend – aber glaubwürdig. „Wissenschaftler müssen jetzt weiter gehen als einfach nur den Niedergang der Umwelt zu dokumentieren.“ Stattdessen seien sie gefordert, „den effektivsten Weg zu finden, das Handeln anzuregen“.

Re: Unsere Erde: Umwelt, Natur, Klima

Verfasst: Do 14. Jan 2021, 22:10
von Hille
KLP hat geschrieben: Do 14. Jan 2021, 19:51 Forscher warnen: Wir unterschätzen das Ausmaß der ökologischen Krise

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit ... usmass-der
[...]Die Experten haben die Ergebnisse von mehr als 150 Studien zusammengefasst, die sich mit den größten umweltbezogenen Herausforderungen der Gegenwart befasst haben.

Ihr Resümee: "Das Ausmaß der Bedrohungen für die Biosphäre und alle ihre Lebensformen – einschließlich der Menschheit – ist so groß, dass es sogar für gut informierte Experten schwer zu begreifen ist."
[...]
Der Ökologe Tom Oliver von der Universität Reading sagte dem Guardian, die Schlussfolgerungen des Reports seien zwar furchterregend – aber glaubwürdig. „Wissenschaftler müssen jetzt weiter gehen als einfach nur den Niedergang der Umwelt zu dokumentieren.“ Stattdessen seien sie gefordert, „den effektivsten Weg zu finden, das Handeln anzuregen“.

Die Original-Metastudie gibts hier:

https://www.frontiersin.org/articles/10 ... 15419/full
(Kostenlos. So mag ich das.)

Ich hab die Studie mal gelesen (1x, ich bin also sicher nicht "tief drin"). Ich finde die Schlußfolgerung auch glaubwürdig, ich finde aber Teile der Studie und der Methode kritikwürdig. Zuersteinmal vermischen die Autoren verschiedene Papers verschiedener Themen- und Wissenschaftsgattungen miteinander (das ist selbst bei Metastudien nicht unbedingt immer üblich), ohne selbst Expertise in den entsprechenden Fachgattungen zu haben. Ich finde das vor allem problematisch, wenn die Studie zu Ergebnissen kmmt wie:

"Population growth is also a factor in many social ills, from crowding and joblessness, to deteriorating infrastructure and bad governance (Harte, 2007).(...) Population growth itself can even increase the probability of military involvement in conflicts (Tir and Diehl, 1998). Countries with higher population growth rates experienced more social conflict since the Second World War (Acemoglu et al., 2017).'"

Durch Ein-Satz-Exzerpte aus Papers Schlußfolgerungen abzuleiten kann man machen. Ich finde es methodisch fragwürdig. Zumal man die Schlußfolgerungen und Themen der Papers erstmal nicht kennt. Und zumal keiner der an der Metastudie beteiligten Sozialwissenschaftler ist. Nicht "schlecht", sondern nur "fragwürdig", wohlgemerkt. Auf schwieriges Gebiet begibt man sich beispielsweise, wenn man Daten von sinkender Biodiversität seit der Neolithisierung erhebt, aber keine Vergleichdaten hat. Wie der Verlauf vorher war, wird nicht erwähnt (dazu werden auch keine paläoökonomischen Studien zitiert). Ich meine sowas hier:

"Since the start of agriculture around 11,000 years ago, the biomass of terrestrial vegetation has been halved (Erb et al., 2018), with a corresponding loss of >20% of its original biodiversity (Díaz et al., 2019), together denoting that >70% of the Earth's land surface has been altered by Homo sapiens (IPBES, 2019)."

Hier verlässt die Studie aber meine Expertise, und die Schlußfolgerung finde ich, wie gesagt, glaubwürdig. Man müsste, bei Interesse, vielleicht tiefergehen und in die einzelnen Papers gehen, die exakte Daten ansprechen. Auf jeden Fall sind fachliche Aufrufe, wenn sie auch noch wissenschaftlich begründet sind, wichtig für die Sache. Wichtig ist der politische Wille, Dinge hart anzugehen und zu ändern.

Re: Unsere Erde: Umwelt, Natur, Klima

Verfasst: Do 14. Jan 2021, 22:38
von KLP
Danke für deine Einschätzung Hille