DaBeda hat geschrieben: ↑Mi 16. Sep 2020, 07:26
Sheriff hat geschrieben: ↑Mi 16. Sep 2020, 07:04
DaBeda hat geschrieben: ↑Di 15. Sep 2020, 21:06
Ein wie ich finde bemerkenswert guter Kommentar
Der Fall Leistner: Ein Kommentar von Sky Reporter Sven Töllner
Kommentar zum Fall Leistner: Bis es wieder kracht ...
"
https://sport.sky.de/fussball/artikel/d ... 2794/34130
Wie darüberhinaus heute zu erfahren war hat Toni Leistner besagten "Fan" bereits u.a. auch telefonisch kontaktiert, beide entschuldigten sich jeweils beim anderen für ihr Verhalten und dem Vernehmen nach sei zwischen ihnen bzw. für beide sinngemäß "die Angelegenheit mehr oder weniger damit erledigt".
( .... )
Diese Art von Korrektness, Profis sind Vorbilder, die sich immer, egal was kommt, unter Kontrolle haben müssen, geht mir auf die Nerven und finde ich auch falsch: der Mensch, der sich immer unter Kontrolle hat, ist kein Mensch mehr, sondern ein Cyborg und kann also auch nicht mehr als menschliches Vorbild dienen.
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Absolut d'accord, Sheriff, mit deiner Ansicht!
Besonders schlimm und krass daneben in dem Kontext das doch so häufig sich wiederholende und gern ver- bzw. genommene (Kann's echt nimmer hören!):
"Komm bittschön, a geh, des san Profis, die müssen des schon abkönnen, in der Haufen Kohle is ja schließlich auch a Art Schmerzensgeld mit drin" oder so ähnlich formuliertes, nicht allein nur gedankenlos formuliertes, hirnbefreites Geschwurbel.
Achtung, die nächsten Zeilen haben nicht sehr viel mit dem DFB-Pokal dieses Jahr zu tun:
Ich verstehe, was du meinst DaBeda. Normalerweise sollte die von dir als Geschwurbel bezeichnete Denke nicht vorherrschen. Hinter dieser Denke steht aber meiner Meinung nach ein Klassenkonflikt. Der Großteil der Fußballer*innen kommen aus der arbeitenden, sprich nicht besitzenden Klasse. Sobald aber ein Teil von ihnen Millionen verdient, wird diese Verbindung gekappt. Nur ganz wenige erinnern sich noch daran und sind sich dessen bewusst. Ein großartiges Beispiel dafür ist der junge Robbie Fowler:
https://www.youtube.com/watch?v=xvPL7UQqq28
https://www.liverpoolecho.co.uk/whats-o ... g-10344165
http://libcom.org/library/robbie-fowler ... ol-dockers
Fußballer stehen sprichwörtlich im Scheinwerferlicht der Medien und könnten viele Konflikte auf die Tagesordnung bringen. Der überwiegende Großteil hält aber lieber die Klappe, obwohl sie alle nur durch die gemeinsame Anstrengung des Amateurbereiches in die Position gekommen sind, in der sie heute sind. Dem von dir angesprochenen Geschwurbel liegt der soziale Konflikt in unserer Gesellschaft zu Grunde. Ich habe auf der einen Seite vollstes Verständnis für solche Aussagen. Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland leider derzeit keine gesellschaftliche Formation, die Fußballer*innen als (gut bezahlte) Arbeiter*innen identifiziert und ihnen dementsprechend auch eine Basis an Ideen und Wertevorstellungen zur Verfügung stellt. Die herrschenden Ideen sind die Ideen der Herrschenden!
Die BLM-Bewegung hat das z.B. geschafft und der Streik der Sportler*innen in den USA ist ein gutes Beispiel dafür, in welche Richtung es gehen muss. Dann wird auch die oben genannte Denke obsolet werden.
P.S. Betonung liegt auf JUNGEM Robbie Fowler!!