SSV Jahn vs. Holstein Kiel / 11.Spieltag
Verfasst: Di 8. Dez 2020, 16:43
„Der Dezember, er könnte ein goldener werden“, so in etwa endete die letzte Turmfunkübertragung aus Aue. Und tatsächlich: der Jahn ist in der Adventszeit 2020 noch verlustpunktfrei und das nach immerhin zwei gespielten Partien.
Geschenkt! Der nächste Brocken ist dicker als der Auer Stollen. Niemand geringeres als der deutsche Fußballmeister von 1912 und der derzeitige Tabellenführer der zweiten Fußballbundesliga, die Kieler Spielvereinigung Holstein gibt sich die Ehre und ist am kommenden Samstag im Jahnstadion zu Gast.
Der Faktencheck ergibt: Unser nördlichster Ligarivale ist uns gar nicht mal so unähnlich:
1. Anfang, Czichos, Drexler, Duksch und wie sie alle heißen. Obwohl die Störche unter Artenschutz stehen, werden sie Jahr für Jahr auf`s Neue ausgenommen und gerupft wie die berühmtberüchtigte Weihnachtsgans, weil man sich, wenn diese verspeist ist, ja neuen sportlichen Herausforderungen stellen muss, nicht nur zum Erhalt der schlanken Figur, sondern auch des lebensstilerhaltenden Mammons wegen. Grüße gehen an dieser Stelle stellvertretend an die Sportfreunde Al-Ghaddiou, Adamyan, Beierlorzer, Correira und den Rest des transferierten Jahn-Alphabets. Ach ja, unter M wird ein gewisser Joshua Mees geführt und der kickt jetzt auch storchverkleidet in roten Strümpfen, so er denn wieder ab ca. Minute 60 zum Einsatz kommen sollte. Ein herzliches Willkommen hiermit an alter Wirkungsstätte.
2. Kiels Mersad heißt übrigens Ole, ist kein Spanier, sondern waschechter Holsteiner und nachdem es der KSV bei der vorhergehenden Trainerverpflichtung ziemlich verbockt hat, hat sich nun auch dort die Beförderung eines vereinseigenen Trainertalents als Goldstandard erwiesen.
3. Den beim SSV groß geschriebene Zusammenhalt als Jahnfamilie bringen die Kieler sogar auf ihren Trikots mit breiter Brust zum Ausdruck, wenn auch mit Rechtschreibfehler (oder ist Olé Werner vielleicht doch Spanier). Im Gegenzug dafür lassen die Kieler sich fürstlich entlohnen, vermutlich sogar besser als so manch anderer Zweitligist (Brutto vor Netto).
Bevor es jetzt noch flacher wird (fast schon friesisch platt), komme ich lieber zum Jahn:
So sehr ich mich über unseren ersten Auswärtsdreier im Jahr 2020 freue, Kritik ist durchaus angebracht. Solchen Chancenwucher wie die Auer Balltalente letzten Sonntag in der zweiten Halbzeit betrieben, werden die Kieler Störche wohl nicht betreiben. Da hielt uns ein starker Meyer, Unvermögen der Erzgebirgler und ein laut Turmfunk unerklärliches Gravitationsfeld nahe der rechten Eckfahne im Spiel. Dass wir umgekehrt in Halbzeit 1 immer wieder an diesem Teufelskerl Männel und besagtem Gravitationsfeld scheiterten macht die Sache nicht besser. Dennoch: Spielerisch war das gegen defensiv eingestellte Erzgebirgler schon schwer in Ordnung. Trainer Dirk Schusters Mauerblümchentaktik nach dem Motto, „gebt den Rothosen den Ball, die können eh nix“ würde ich mal unter der Rubrik „schwer verzockt“ einordnen. Der selbstkritische Auer Coach wird das in der Halbzeitpause wohl ähnlich gesehen haben und hat folgerichtig seine taktische Ausrichtung in Halbzeit 2 korrigiert und sie dem für ihn wohl unerwartet stark aufspielenden Jahn angepasst (eine Ergebniskorrektur war ihm zum Glück nicht mehr vergönnt).
Mersads Plan geht also auf. Wir sind für die Gegner mittlerweile nicht mehr so leicht ausrechenbar. Lag des Trainers Hauptaugenmerk im ersten Jahr seiner Amtszeit noch im variableren Spiel gegen den Ball, so hat unser Coach jetzt in seinem zweiten Jahr nach Amtsantritt die spielerischen Defizite - ich korrigiere – die ehemals spielerischen Defizite bei Ballbesitz angepackt. Gegen Aue und Würzburg jedenfalls hat unser Spiel mit Ball phasenweise schon ganz gut hingehauen. Dass es durch den modifizierten Spielstil in den nächsten Monaten aber auch wieder mal Rückschläge geben wird, damit müssen wir klar kommen. Ich jedenfalls kann damit gut leben. Mit einem dreckigen 1:0 Sieg gegen Kiel allerdings auch. Den vermutlichen Torschützen spare ich mir dieses Mal.
Forza Jahnelf
Geschenkt! Der nächste Brocken ist dicker als der Auer Stollen. Niemand geringeres als der deutsche Fußballmeister von 1912 und der derzeitige Tabellenführer der zweiten Fußballbundesliga, die Kieler Spielvereinigung Holstein gibt sich die Ehre und ist am kommenden Samstag im Jahnstadion zu Gast.
Der Faktencheck ergibt: Unser nördlichster Ligarivale ist uns gar nicht mal so unähnlich:
1. Anfang, Czichos, Drexler, Duksch und wie sie alle heißen. Obwohl die Störche unter Artenschutz stehen, werden sie Jahr für Jahr auf`s Neue ausgenommen und gerupft wie die berühmtberüchtigte Weihnachtsgans, weil man sich, wenn diese verspeist ist, ja neuen sportlichen Herausforderungen stellen muss, nicht nur zum Erhalt der schlanken Figur, sondern auch des lebensstilerhaltenden Mammons wegen. Grüße gehen an dieser Stelle stellvertretend an die Sportfreunde Al-Ghaddiou, Adamyan, Beierlorzer, Correira und den Rest des transferierten Jahn-Alphabets. Ach ja, unter M wird ein gewisser Joshua Mees geführt und der kickt jetzt auch storchverkleidet in roten Strümpfen, so er denn wieder ab ca. Minute 60 zum Einsatz kommen sollte. Ein herzliches Willkommen hiermit an alter Wirkungsstätte.
2. Kiels Mersad heißt übrigens Ole, ist kein Spanier, sondern waschechter Holsteiner und nachdem es der KSV bei der vorhergehenden Trainerverpflichtung ziemlich verbockt hat, hat sich nun auch dort die Beförderung eines vereinseigenen Trainertalents als Goldstandard erwiesen.
3. Den beim SSV groß geschriebene Zusammenhalt als Jahnfamilie bringen die Kieler sogar auf ihren Trikots mit breiter Brust zum Ausdruck, wenn auch mit Rechtschreibfehler (oder ist Olé Werner vielleicht doch Spanier). Im Gegenzug dafür lassen die Kieler sich fürstlich entlohnen, vermutlich sogar besser als so manch anderer Zweitligist (Brutto vor Netto).
Bevor es jetzt noch flacher wird (fast schon friesisch platt), komme ich lieber zum Jahn:
So sehr ich mich über unseren ersten Auswärtsdreier im Jahr 2020 freue, Kritik ist durchaus angebracht. Solchen Chancenwucher wie die Auer Balltalente letzten Sonntag in der zweiten Halbzeit betrieben, werden die Kieler Störche wohl nicht betreiben. Da hielt uns ein starker Meyer, Unvermögen der Erzgebirgler und ein laut Turmfunk unerklärliches Gravitationsfeld nahe der rechten Eckfahne im Spiel. Dass wir umgekehrt in Halbzeit 1 immer wieder an diesem Teufelskerl Männel und besagtem Gravitationsfeld scheiterten macht die Sache nicht besser. Dennoch: Spielerisch war das gegen defensiv eingestellte Erzgebirgler schon schwer in Ordnung. Trainer Dirk Schusters Mauerblümchentaktik nach dem Motto, „gebt den Rothosen den Ball, die können eh nix“ würde ich mal unter der Rubrik „schwer verzockt“ einordnen. Der selbstkritische Auer Coach wird das in der Halbzeitpause wohl ähnlich gesehen haben und hat folgerichtig seine taktische Ausrichtung in Halbzeit 2 korrigiert und sie dem für ihn wohl unerwartet stark aufspielenden Jahn angepasst (eine Ergebniskorrektur war ihm zum Glück nicht mehr vergönnt).
Mersads Plan geht also auf. Wir sind für die Gegner mittlerweile nicht mehr so leicht ausrechenbar. Lag des Trainers Hauptaugenmerk im ersten Jahr seiner Amtszeit noch im variableren Spiel gegen den Ball, so hat unser Coach jetzt in seinem zweiten Jahr nach Amtsantritt die spielerischen Defizite - ich korrigiere – die ehemals spielerischen Defizite bei Ballbesitz angepackt. Gegen Aue und Würzburg jedenfalls hat unser Spiel mit Ball phasenweise schon ganz gut hingehauen. Dass es durch den modifizierten Spielstil in den nächsten Monaten aber auch wieder mal Rückschläge geben wird, damit müssen wir klar kommen. Ich jedenfalls kann damit gut leben. Mit einem dreckigen 1:0 Sieg gegen Kiel allerdings auch. Den vermutlichen Torschützen spare ich mir dieses Mal.
Forza Jahnelf