Fortuna Düsseldorf vs. SSV Jahn Regensburg / 7.Spieltag 2021/22
Verfasst: Mi 15. Sep 2021, 08:53
Die Nichtabstiegstournee führt unsere ruhmreiche Jahnelf ins Düsseldorfer Rheinstadion*. Dort trifft sie am Samstag, den 18.09.2021 ab 13.30 Uhr auf die dort heimische Fortuna und wird deren Arena rocken.
Zum Gegner:
Der FC Watford hat Elton John und Rod Stewart unterstützt seit Jahren Celtic Glasgow. Das Schicksal der Fortuna dagegen ist eng verwoben mit einer ehemaligen Punkband aus Düsseldorf, die sich in Tagen wie diesen durch massentaugliche Schlager über Wasser hält.
Sicherlich meinte es Campino, der aus Funk und Fernsehen bekannte Frontmann der Toten Hosen, gut, als er im Jahr 1999 seinen Songwriter damit beauftragte, einen richtig fetzigen Fußballsong zu schreiben. Dass sich ausgerechnet die Spieler seiner geliebten Fortuna standhaft an die von ihm gesungene Textzeile, niemals zum FC Bayern gehen zu wollen, hielten und jeglichen Offerten des Münchner Fußballmanagers schon präventiv durch das Abrufen desolater Leistungen eine Absage erteilten, damit konnte auch der bekannte Schlagerbarde nicht rechnen. Folglich wurden die glücklosen Fortunen bis in die Niederungen der höheren Amateurligen durchgereicht. Von 2002 bis 2004 tummelten sie sich in der damals viertklassigen Oberliga Nordrhein, und das trotz eines Millioneninvests des Herrn Campino und der Mithilfe eines ortsnahen Getränkeherstellers (die Bezeichnung Brauerei finde ich bei Diebels etwas hochgegriffen). Im Jahr 2004 brachte die aus 2001 seitens der Populärmusik geleistete finanzielle Hilfe dann aber doch noch zumindest nachhaltig den ersehnten Erfolg. Die Düsseldorfer konnten hinter der glorreichen SSVg Velbert die Vizemeisterschaft in der Oberliga Nordrhein erringen. Dank einiger Kästen Freibier des oben erwähnten Getränkeherstellers und eines Benefizkonzert der Toten Hosen im Clubheim der SSVg verzichteten die Velberter dann aber großmütig auf den sportlich erkämpften Aufstieg (so wird zumindest beim hiesigen Dorftratsch gemunkelt). Meines Wissens fand das Benefizkonzert bis heute noch nicht statt und die Bierkästen warten weiterhin auf durstige Münder. Fakt ist: Die Velberter beantragten keine Lizenz für die damals drittklassige Regionalliga. Durch die Velberter Verzichtserklärung war der Weg also frei für die Fortuna und führte sie wieder zurück in den heiß ersehnten Profifußball. Stand jetzt sind die Düsseldorfer also wieder da angekommen, wo sie nach Eigeneinschätzung hingehören und dürfen sich am Samstag dem Tabellenführer der 2. Fußballbundesliga stellen.
Apropos, wie sieht`s denn aus beim Tabellenführer:
Nun, auch wenn mich die junge Regensburger Musikszene schwer begeistert, von einem möglichen Ärmelsponsoring beim Jahn ist sie noch meilenweit entfernt. Und so ist der Jahn weiterhin darauf angewiesen mutige und im Nachhinein betrachtet auch richtige Entscheidungen zu treffen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Beispielhaft zog Mersad seine Schlüsse aus der Niederlage auf Pauli. Den fehlenden Zugriff auf deren Mittelfeldraute folgte eine Systemumstellung vom bewährten 4:2:2:2 auf ein 4:2:3:1. Prompt begegneten wir dem Club und seiner pauli-affinen Mittelfeldanordnung auf Augenhöhe. Im Nachhinein würde ich sagen: Richtige Entscheidung, obwohl ich normalerweise nicht so der Freund von Systemwechsel und Anpassung an den Gegner bin. Aber egal, ob falsche Neun, kippende Sechs, Verlagerung oder Verschiebung. Die Wahrheit liegt auf dem Platz und wenn wir weiterhin mit so viel Herz und Leidenschaft auftreten, dann werden wir sogar bei der Fortuna unser Glück erzwingen.
Forza Jahnelf!
* Sicher nicht! Die Schüssel wurde Anfang des Jahrtausends abgerissen!
Zum Gegner:
Der FC Watford hat Elton John und Rod Stewart unterstützt seit Jahren Celtic Glasgow. Das Schicksal der Fortuna dagegen ist eng verwoben mit einer ehemaligen Punkband aus Düsseldorf, die sich in Tagen wie diesen durch massentaugliche Schlager über Wasser hält.
Sicherlich meinte es Campino, der aus Funk und Fernsehen bekannte Frontmann der Toten Hosen, gut, als er im Jahr 1999 seinen Songwriter damit beauftragte, einen richtig fetzigen Fußballsong zu schreiben. Dass sich ausgerechnet die Spieler seiner geliebten Fortuna standhaft an die von ihm gesungene Textzeile, niemals zum FC Bayern gehen zu wollen, hielten und jeglichen Offerten des Münchner Fußballmanagers schon präventiv durch das Abrufen desolater Leistungen eine Absage erteilten, damit konnte auch der bekannte Schlagerbarde nicht rechnen. Folglich wurden die glücklosen Fortunen bis in die Niederungen der höheren Amateurligen durchgereicht. Von 2002 bis 2004 tummelten sie sich in der damals viertklassigen Oberliga Nordrhein, und das trotz eines Millioneninvests des Herrn Campino und der Mithilfe eines ortsnahen Getränkeherstellers (die Bezeichnung Brauerei finde ich bei Diebels etwas hochgegriffen). Im Jahr 2004 brachte die aus 2001 seitens der Populärmusik geleistete finanzielle Hilfe dann aber doch noch zumindest nachhaltig den ersehnten Erfolg. Die Düsseldorfer konnten hinter der glorreichen SSVg Velbert die Vizemeisterschaft in der Oberliga Nordrhein erringen. Dank einiger Kästen Freibier des oben erwähnten Getränkeherstellers und eines Benefizkonzert der Toten Hosen im Clubheim der SSVg verzichteten die Velberter dann aber großmütig auf den sportlich erkämpften Aufstieg (so wird zumindest beim hiesigen Dorftratsch gemunkelt). Meines Wissens fand das Benefizkonzert bis heute noch nicht statt und die Bierkästen warten weiterhin auf durstige Münder. Fakt ist: Die Velberter beantragten keine Lizenz für die damals drittklassige Regionalliga. Durch die Velberter Verzichtserklärung war der Weg also frei für die Fortuna und führte sie wieder zurück in den heiß ersehnten Profifußball. Stand jetzt sind die Düsseldorfer also wieder da angekommen, wo sie nach Eigeneinschätzung hingehören und dürfen sich am Samstag dem Tabellenführer der 2. Fußballbundesliga stellen.
Apropos, wie sieht`s denn aus beim Tabellenführer:
Nun, auch wenn mich die junge Regensburger Musikszene schwer begeistert, von einem möglichen Ärmelsponsoring beim Jahn ist sie noch meilenweit entfernt. Und so ist der Jahn weiterhin darauf angewiesen mutige und im Nachhinein betrachtet auch richtige Entscheidungen zu treffen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Beispielhaft zog Mersad seine Schlüsse aus der Niederlage auf Pauli. Den fehlenden Zugriff auf deren Mittelfeldraute folgte eine Systemumstellung vom bewährten 4:2:2:2 auf ein 4:2:3:1. Prompt begegneten wir dem Club und seiner pauli-affinen Mittelfeldanordnung auf Augenhöhe. Im Nachhinein würde ich sagen: Richtige Entscheidung, obwohl ich normalerweise nicht so der Freund von Systemwechsel und Anpassung an den Gegner bin. Aber egal, ob falsche Neun, kippende Sechs, Verlagerung oder Verschiebung. Die Wahrheit liegt auf dem Platz und wenn wir weiterhin mit so viel Herz und Leidenschaft auftreten, dann werden wir sogar bei der Fortuna unser Glück erzwingen.
Forza Jahnelf!
* Sicher nicht! Die Schüssel wurde Anfang des Jahrtausends abgerissen!