FC Ingolstadt vs. SSV Jahn Regensburg / 12.Spieltag 2021/22
Verfasst: Do 28. Okt 2021, 07:39
Am Sonntag, den 31.10.2021, empfängt der FC Ingolstadt im Horch-Sportpark, so die inoffizielle Bezeichnung der Heimspielstätte des FCI für kommerzfreie Foren, den ruhmreichen SSV Jahn Regensburg und mit ihm seine gut 1500 anreisenden Auswärtsfans. Letztere werden dann hoffentlich dafür Sorge tragen, dass an Halloween keine Geisterspielstimmung aufkommt und die Jahnelf glücklich und zufrieden mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise vom Donauderby antreten darf. Derby???
Beim Begriff Derby sehe ich den geneigten Leser schulterzuckend, stirnrunzelnd und manchen gar kopfschüttelnd vor meinem geistigen Auge. Wie kann es sein, dass unser Duell mit den Schanzern in der Öffentlichkeit zum Derby hochstilisiert wird? Warum muss ausgerechnet unser SSV dafür herhalten, dass die Ingolstädter Fußballfans nochmals in nostalgischen Erinnerungen schwelgen dürfen? Klar waren das legendäre Zeiten im beschaulichen Ingolstädter Dorf, als sich in der Saison 1979/80 die beiden Zweitligisten vom MTV und ESV (seines Zeichens deutscher Amateurmeister von 1979) zum Kampf um die städtische Vorherrschaft im Fußball trafen. Kein Wunder, dass die damals anwesende Zuschauerschar das städtische Derby abfeierte und sich in Vergleiche zwischen den Rangers und Celtic, Rapid vs. Austria oder meinetwegen auch Bayern gegen 60 hineinversetzt fühlte. Aus, vorbei, olle Kamellen, Ende Gelände, Schnee von gestern, nix mehr Derby in Ingolstadt. Die Vergleiche zwischen dem Männerturnverein und den Eisenbahnern sind Geschichte und die wird sich wohl so schnell auch nicht wiederholen. Der sportliche Niedergang und die damit verbundenen finanziellen Nöte der beiden Traditionsvereine führten dazu, dass selbst die wertkonservativsten Traditionalisten sich dem kaufmännischen Gebaren eines aus dem Hut gezauberten Retortenvereins nicht mehr erwehren konnten. 2004 war es nämlich soweit. Die Fußballabteilung des MTV, wie auch die des ESV wurden aufgelöst. Deren ungeliebtes Kind, der FC Ingolstadt wurde geboren. Er führt seitdem trotz zeitweise respektabler sportlicher Erfolge, wie dem Aufstieg bis in die Bundesliga, ein recht einsames Dasein im Schatten unseres großen Oberpfälzer Traditionsvereins wie auch einiger Münchner Fußballclubs. Doch die Hoffnung bei den Ingolstädter Fußballliebhabern ist noch nicht ganz gestorben. Durch die Gründung einer Frauenfußballmannschaft ausgerechnet beim Männerturnverein Ingolstadt keimt das zarte Pflänzchen Fußball wieder auf und auch die Teilnahme einiger Jugend- und Seniorenmannschaften am Spielbetrieb lässt die Tradition zumindest beim MTV wieder aufleben. Und wer weiß, vielleicht hat irgendwann in ferner Zukunft auch das ungeliebte Kind FCI wieder jemanden, der mit ihm ein Derby ausspielen möchte. Derzeit Platz 18 schürt jedenfalls wieder ein klein wenig Hoffnung, dass sich der FCI und der MTV zumindest von der Höhe der Spielklasse her in der nächsten Saison wieder etwas annähern.
Der Jahn dagegen rangiert derzeit auf Rang 2 und kommt dem Saisonziel abermals die Klasse zu halten Punkt um Punkt näher. Da ist man von einem Trainerwechsel, wie er beim FCI nach acht Spieltagen bereits vollzogen wurde, so weit entfernt wie Rot-Weiß Niederkaltenkirchen vom Europapokal. Ob Mersads blindeste Kritiker sich nach dem unglücklichen Ausscheiden im DFB-Pokal weiterhin maulwurfsgleich in die dunkelsten Löcher des Darknets verkriechen, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass unser Übungsleiter bei den Verantwortlichen auch in absehbarer Zeit nicht zur Diskussion stehen wird. Schließlich saß unser Coach auch in der durchaus wechselhaft verlaufenden Vorsaison stets fest im Sattel. Gerade bei Personalentscheidungen hat die besonnene, ruhige und überlegte Art von Christian Keller den Jahn immer in ruhige Bahnen gelenkt, was letztendlich in steter Konstanz der sportlichen Leistung mündete. Es war mir ein Fest zu sehen, dass das im sich entfremdenden Profifußball und noch dazu bei unserem Jahn möglich ist. Daher ist das Mindeste, was die Jahnelf ihrem scheidenden Mitarbeiter an seinem letzten Arbeitstag schenken sollte, dem FCI einen inbrünstigen Kampf voller Leidenschaft und Überzeugung zu liefern, um CK1 am Ende seiner Ära mit einem glorreichen Sieg im „Donauderby“ gebührend zu verabschieden.
Forza Jahnelf!
Beim Begriff Derby sehe ich den geneigten Leser schulterzuckend, stirnrunzelnd und manchen gar kopfschüttelnd vor meinem geistigen Auge. Wie kann es sein, dass unser Duell mit den Schanzern in der Öffentlichkeit zum Derby hochstilisiert wird? Warum muss ausgerechnet unser SSV dafür herhalten, dass die Ingolstädter Fußballfans nochmals in nostalgischen Erinnerungen schwelgen dürfen? Klar waren das legendäre Zeiten im beschaulichen Ingolstädter Dorf, als sich in der Saison 1979/80 die beiden Zweitligisten vom MTV und ESV (seines Zeichens deutscher Amateurmeister von 1979) zum Kampf um die städtische Vorherrschaft im Fußball trafen. Kein Wunder, dass die damals anwesende Zuschauerschar das städtische Derby abfeierte und sich in Vergleiche zwischen den Rangers und Celtic, Rapid vs. Austria oder meinetwegen auch Bayern gegen 60 hineinversetzt fühlte. Aus, vorbei, olle Kamellen, Ende Gelände, Schnee von gestern, nix mehr Derby in Ingolstadt. Die Vergleiche zwischen dem Männerturnverein und den Eisenbahnern sind Geschichte und die wird sich wohl so schnell auch nicht wiederholen. Der sportliche Niedergang und die damit verbundenen finanziellen Nöte der beiden Traditionsvereine führten dazu, dass selbst die wertkonservativsten Traditionalisten sich dem kaufmännischen Gebaren eines aus dem Hut gezauberten Retortenvereins nicht mehr erwehren konnten. 2004 war es nämlich soweit. Die Fußballabteilung des MTV, wie auch die des ESV wurden aufgelöst. Deren ungeliebtes Kind, der FC Ingolstadt wurde geboren. Er führt seitdem trotz zeitweise respektabler sportlicher Erfolge, wie dem Aufstieg bis in die Bundesliga, ein recht einsames Dasein im Schatten unseres großen Oberpfälzer Traditionsvereins wie auch einiger Münchner Fußballclubs. Doch die Hoffnung bei den Ingolstädter Fußballliebhabern ist noch nicht ganz gestorben. Durch die Gründung einer Frauenfußballmannschaft ausgerechnet beim Männerturnverein Ingolstadt keimt das zarte Pflänzchen Fußball wieder auf und auch die Teilnahme einiger Jugend- und Seniorenmannschaften am Spielbetrieb lässt die Tradition zumindest beim MTV wieder aufleben. Und wer weiß, vielleicht hat irgendwann in ferner Zukunft auch das ungeliebte Kind FCI wieder jemanden, der mit ihm ein Derby ausspielen möchte. Derzeit Platz 18 schürt jedenfalls wieder ein klein wenig Hoffnung, dass sich der FCI und der MTV zumindest von der Höhe der Spielklasse her in der nächsten Saison wieder etwas annähern.
Der Jahn dagegen rangiert derzeit auf Rang 2 und kommt dem Saisonziel abermals die Klasse zu halten Punkt um Punkt näher. Da ist man von einem Trainerwechsel, wie er beim FCI nach acht Spieltagen bereits vollzogen wurde, so weit entfernt wie Rot-Weiß Niederkaltenkirchen vom Europapokal. Ob Mersads blindeste Kritiker sich nach dem unglücklichen Ausscheiden im DFB-Pokal weiterhin maulwurfsgleich in die dunkelsten Löcher des Darknets verkriechen, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass unser Übungsleiter bei den Verantwortlichen auch in absehbarer Zeit nicht zur Diskussion stehen wird. Schließlich saß unser Coach auch in der durchaus wechselhaft verlaufenden Vorsaison stets fest im Sattel. Gerade bei Personalentscheidungen hat die besonnene, ruhige und überlegte Art von Christian Keller den Jahn immer in ruhige Bahnen gelenkt, was letztendlich in steter Konstanz der sportlichen Leistung mündete. Es war mir ein Fest zu sehen, dass das im sich entfremdenden Profifußball und noch dazu bei unserem Jahn möglich ist. Daher ist das Mindeste, was die Jahnelf ihrem scheidenden Mitarbeiter an seinem letzten Arbeitstag schenken sollte, dem FCI einen inbrünstigen Kampf voller Leidenschaft und Überzeugung zu liefern, um CK1 am Ende seiner Ära mit einem glorreichen Sieg im „Donauderby“ gebührend zu verabschieden.
Forza Jahnelf!