Premier League
Verfasst: Mo 18. Aug 2014, 20:16
STOKE CITY VS ASTON VILLA 16.08.14
Seit vielen Jahren ist es ein Traum von mir (wie vermutlich auch für viele andere Fußballfans), ein Spiel des FC
Liverpool im berühmten Stadion an der Anfield Road zu sehen.
Gestern war es dann soweit. Als Einstimmung gab es am Samstag das Match der Saisoneröffnung Stoke City gegen
Aston Villa, von dem ich euch ein wenig erzählen möchte.
Bekannte Spieler von Stoke City sind z.B. der deutsche Ex-Nationalspieler Robert Huth (Spitzname "Berlin wall"),
der Ex-Werderaner und österreichische Skandalnudel Arnautovic, der englische Ex-Nationalspieler Peter Crouch.
Namhafte Spieler bei Villa sind der Holländer Vlaar, der Schweizer Senderos und der Franzose Cissokho.
Trainer der "Potters" (Stoke City) ist Mark Hughes, manchen vielleicht noch bekannt aus seiner Zeit beim FCB
in den achtziger Jahren. War auch walisischer Nationalspieler.
Das Britannia Stadium in Stoke-on-Trent faßt 30.000 Zuschauer und ist natürlich ausverkauft.
Sofort fällt auf, dass es quasi keine Sicherheitsvorkehrungen gibt. Mein vollgepackter Rucksack interessiert
niemanden. Wir sitzen in der ersten Reihe in der Nähe der Eckfahne und des Spielertunnels dahinter und mit
gutem Blick auf den Gästeblock. Vor uns eine Betonwand, nicht einmal einen Meter hoch. Entfernung zur
Seitenauslinie vielleicht 10 Meter. In sekundenschnelle wäre man auf dem Platz. Im Stadion keine Polizei,
nur Ordnungsdienst, und davon auch nicht viele. Keine Zäune, keine Netze, nichts!
Bemerkenswert auch, dass man nicht eine Fahne sieht. Auch kaum Transparente, die nur für einige Sekunden
hochgehalten werden und dann gleich wieder weggepackt sind.
Dafür ist der Support stimmgewaltig. Bei der Aufzählung der Spielernamen werden diese nicht wiederholt,
sondern von einem lautstarkem "Hey" begleitet. Es gibt keine Capos, die Gesänge sind situationsbezogen
und werden vermutlich spontan vor irgendjemand aus dem Block angestimmt, die Masse fällt dann sofort
ein.
Jeder gewonnene Zweikampf, jeder Befreiungsschlag ins Aus, jeder lange Ball, auch wenn er seinen Empfänger
weit verfehlt, wird bejubelt wie ein technisches Kabinettstück.
Auf dem Platz: es wird von beiden Teams versucht, das Mittelfeld so schnell und direkt wie möglich zu über-
brücken. Den Begriff "Querpaß" scheint es hier nicht zu geben. Taktische Vorgaben kann ich nicht wirklich
erkennen. Nichts für Fußballästheten...
In der ersten Hälfte hat Villa 3-4 Großchanchen, bei Stoke kommen keine zwingenden Chancen zustande.
Robert Huth sitzt nur auf der Bank.
Kurz nach Wiederanpfiff fällt das Tor für Villa auf der Seite der Gästefans. Sofort ist ein Fan über der Mauer,
herzt den Torschützen Weimann (Österreicher) und wird dann widerstandslos von ein paar Ordnern abgeführt.
Die Villa-Fans großartig. Ich verstehe leider ausser "Villa! Villa! Villa!" und irgendwas wie "...fucking Aliens"
nichts. Der Support der Heimfans ist jetzt lasch. Hätte ich in einem englischen Stadium so nicht für möglich
gehalten. Dann kommt Peter Crouch, storchenbeinig und im Luftkampf wie eine Krake. Aber auch er kann
den Ausgleich nicht mehr erzielen. Es gibt nur noch eine Großchance für Stoke.
Kurz vor Schluß bekommt Villa eine Ecke vor dem Block seiner Fans. Beim Zurechtlegen des Balles wird Cissokho von
den Villa-Fans gefeiert, als hätte er einen Hattrick erzielt und Villa hätte den FA Cup gewonnen. Grandios.
In englischen Stadien gibt es ja nur noch Sitzplätze seit der Katastrophe von Hillsborough.
Keiner der Villa-Fans ist nur eine Sekunde gesessen.
Nach dem Abpfiff gehen alle Spieler direkt vom Platz. Kurzes Winken, kein feiern vor den Fanblocks, keine
Tänzchen, nichts. Seltsam. Am Sonntag in Liverpool werde ich dann erfahren warum...
Anzumerken ist, dass es keine gelbe Karte gab, nicht einmal ein gelbwürdiges Foul. Genauso fair geht es
nach dem Spiel zu. Beim Verlassen des Stadions bemerken wir keinerlei aggressive Stimmung. Es stehen
nur wenig Polizisten herum, und diese scheinen einen entspannten Arbeitstag zu haben.
Den Bericht zum Liverpool-Spiel stell ich die nächsten Tage rein.
Seit vielen Jahren ist es ein Traum von mir (wie vermutlich auch für viele andere Fußballfans), ein Spiel des FC
Liverpool im berühmten Stadion an der Anfield Road zu sehen.
Gestern war es dann soweit. Als Einstimmung gab es am Samstag das Match der Saisoneröffnung Stoke City gegen
Aston Villa, von dem ich euch ein wenig erzählen möchte.
Bekannte Spieler von Stoke City sind z.B. der deutsche Ex-Nationalspieler Robert Huth (Spitzname "Berlin wall"),
der Ex-Werderaner und österreichische Skandalnudel Arnautovic, der englische Ex-Nationalspieler Peter Crouch.
Namhafte Spieler bei Villa sind der Holländer Vlaar, der Schweizer Senderos und der Franzose Cissokho.
Trainer der "Potters" (Stoke City) ist Mark Hughes, manchen vielleicht noch bekannt aus seiner Zeit beim FCB
in den achtziger Jahren. War auch walisischer Nationalspieler.
Das Britannia Stadium in Stoke-on-Trent faßt 30.000 Zuschauer und ist natürlich ausverkauft.
Sofort fällt auf, dass es quasi keine Sicherheitsvorkehrungen gibt. Mein vollgepackter Rucksack interessiert
niemanden. Wir sitzen in der ersten Reihe in der Nähe der Eckfahne und des Spielertunnels dahinter und mit
gutem Blick auf den Gästeblock. Vor uns eine Betonwand, nicht einmal einen Meter hoch. Entfernung zur
Seitenauslinie vielleicht 10 Meter. In sekundenschnelle wäre man auf dem Platz. Im Stadion keine Polizei,
nur Ordnungsdienst, und davon auch nicht viele. Keine Zäune, keine Netze, nichts!
Bemerkenswert auch, dass man nicht eine Fahne sieht. Auch kaum Transparente, die nur für einige Sekunden
hochgehalten werden und dann gleich wieder weggepackt sind.
Dafür ist der Support stimmgewaltig. Bei der Aufzählung der Spielernamen werden diese nicht wiederholt,
sondern von einem lautstarkem "Hey" begleitet. Es gibt keine Capos, die Gesänge sind situationsbezogen
und werden vermutlich spontan vor irgendjemand aus dem Block angestimmt, die Masse fällt dann sofort
ein.
Jeder gewonnene Zweikampf, jeder Befreiungsschlag ins Aus, jeder lange Ball, auch wenn er seinen Empfänger
weit verfehlt, wird bejubelt wie ein technisches Kabinettstück.
Auf dem Platz: es wird von beiden Teams versucht, das Mittelfeld so schnell und direkt wie möglich zu über-
brücken. Den Begriff "Querpaß" scheint es hier nicht zu geben. Taktische Vorgaben kann ich nicht wirklich
erkennen. Nichts für Fußballästheten...
In der ersten Hälfte hat Villa 3-4 Großchanchen, bei Stoke kommen keine zwingenden Chancen zustande.
Robert Huth sitzt nur auf der Bank.
Kurz nach Wiederanpfiff fällt das Tor für Villa auf der Seite der Gästefans. Sofort ist ein Fan über der Mauer,
herzt den Torschützen Weimann (Österreicher) und wird dann widerstandslos von ein paar Ordnern abgeführt.
Die Villa-Fans großartig. Ich verstehe leider ausser "Villa! Villa! Villa!" und irgendwas wie "...fucking Aliens"
nichts. Der Support der Heimfans ist jetzt lasch. Hätte ich in einem englischen Stadium so nicht für möglich
gehalten. Dann kommt Peter Crouch, storchenbeinig und im Luftkampf wie eine Krake. Aber auch er kann
den Ausgleich nicht mehr erzielen. Es gibt nur noch eine Großchance für Stoke.
Kurz vor Schluß bekommt Villa eine Ecke vor dem Block seiner Fans. Beim Zurechtlegen des Balles wird Cissokho von
den Villa-Fans gefeiert, als hätte er einen Hattrick erzielt und Villa hätte den FA Cup gewonnen. Grandios.
In englischen Stadien gibt es ja nur noch Sitzplätze seit der Katastrophe von Hillsborough.
Keiner der Villa-Fans ist nur eine Sekunde gesessen.
Nach dem Abpfiff gehen alle Spieler direkt vom Platz. Kurzes Winken, kein feiern vor den Fanblocks, keine
Tänzchen, nichts. Seltsam. Am Sonntag in Liverpool werde ich dann erfahren warum...
Anzumerken ist, dass es keine gelbe Karte gab, nicht einmal ein gelbwürdiges Foul. Genauso fair geht es
nach dem Spiel zu. Beim Verlassen des Stadions bemerken wir keinerlei aggressive Stimmung. Es stehen
nur wenig Polizisten herum, und diese scheinen einen entspannten Arbeitstag zu haben.
Den Bericht zum Liverpool-Spiel stell ich die nächsten Tage rein.