Re: Nordkorea
Verfasst: So 14. Mär 2021, 14:34
Ich möchte mich nun auch noch inhaltlich zum Thema Dahlmann äußern.
Ich habe immer äußerst gerne seine Reportage gehört. Nicht zuletzt weil er unserem Jahn und der Stadt immer sehr wohlwollend gegenüber steht.
Dennoch muss ich ganz klar sagen, dass die Aussage "im Land der Sushis" nicht okay finde. Das ist eine rassistische Aussage. Da sollte es eigentlich keine zwei Meinung zu geben.
Persönlich bin ich aber der Meinung, dass man mit Wohlwollen gegenüber dem Moderator an die Sache herangehen sollte. Ich unterstelle einfach mal, er wollte sagen: "Im Land des Sushis". Dies ist ein kleiner, aber sehr bedeutender Unterschied zwischen Rassismus und Beschreibung der Herkunft einer landestypischen Fischspezialität. Die erste Aussage reduziert die Aussage alle Japaner auf die angesprochenen Fischrollen, die zweite ist eine Umschreibung des Landes in Ostasien. Wie auch "Land der Geysire" oder "Land of the brave"...
Ich glaube Dahlmann hätte sich wohl einen Gefallen getan, wenn er die Sache klargestellt und sich entschuldigt hätte anstatt sofort dem Abwehreflex "Ich bin kein Rassist, habt euch nicht so" zu erliegen. Auch jemand der kein Rassist ist, kann durchaus eine rassistische Aussagen tätigen. Dahlmann wird durch die Sache natürlich kein Rassist, das hat ihm aber auch keiner Unterstellt. Die intellektuelle Leistung eine rassistische Aussage in seinem (angenommen) ansonsten antirassistischem Weltbild zu erkennen, sollte man eigentlich erwarten dürfen.
Schlussendlich hat Sky aus Gründen (welche auch immer) froh über einen Grund gewesen sein, sich Dahlmann zu entledigen. Dieser eine Skandal wird es nicht alleine gewesen sein. Persönlich finde ich den Rauswurf auch übertrieben, eben auch weil ich davon ausgehe, dass er die Aussage so gar nicht treffen wollte.
Dahlmann sollte sich aber, nachdem er ja erst vor ein paar Wochen in das Sexismus-Fettnäpfchen getreten ist, bewusst sein, dass man heutzutage, zum Glück, besser aufpassen muss, was man sagt. Minderheiten und solche, die keine sind, aber zu einer gemacht werden, lassen eben nicht mehr alles über sich ergehen. Nicht auch zuletzt durch die Unterstützung von (white) Allies.
Zuletzt möchte ich, um doch noch mal auf "drüben" zu sprechen zu kommen, sagen, dass man den spezifischen Vorgang des Rauswurfs bei Sky durchaus kritisch sehen kann, ohne gleich wieder eine Meinungsdiktatur der Linken herbei zu fantasieren. Komischerweise sind es immer die privilegierten einer Gesellschaft, die behaupten die Minderheiten sollten "sich nicht so haben". Wenn sie aber selbst mal Widerspruch bekommen, eine ganz ganz dünne Haut haben (an welches Ereignis ich hier im speziellen denke, schreibe ich jetzt mal nicht).
Ich habe immer äußerst gerne seine Reportage gehört. Nicht zuletzt weil er unserem Jahn und der Stadt immer sehr wohlwollend gegenüber steht.
Dennoch muss ich ganz klar sagen, dass die Aussage "im Land der Sushis" nicht okay finde. Das ist eine rassistische Aussage. Da sollte es eigentlich keine zwei Meinung zu geben.
Persönlich bin ich aber der Meinung, dass man mit Wohlwollen gegenüber dem Moderator an die Sache herangehen sollte. Ich unterstelle einfach mal, er wollte sagen: "Im Land des Sushis". Dies ist ein kleiner, aber sehr bedeutender Unterschied zwischen Rassismus und Beschreibung der Herkunft einer landestypischen Fischspezialität. Die erste Aussage reduziert die Aussage alle Japaner auf die angesprochenen Fischrollen, die zweite ist eine Umschreibung des Landes in Ostasien. Wie auch "Land der Geysire" oder "Land of the brave"...
Ich glaube Dahlmann hätte sich wohl einen Gefallen getan, wenn er die Sache klargestellt und sich entschuldigt hätte anstatt sofort dem Abwehreflex "Ich bin kein Rassist, habt euch nicht so" zu erliegen. Auch jemand der kein Rassist ist, kann durchaus eine rassistische Aussagen tätigen. Dahlmann wird durch die Sache natürlich kein Rassist, das hat ihm aber auch keiner Unterstellt. Die intellektuelle Leistung eine rassistische Aussage in seinem (angenommen) ansonsten antirassistischem Weltbild zu erkennen, sollte man eigentlich erwarten dürfen.
Schlussendlich hat Sky aus Gründen (welche auch immer) froh über einen Grund gewesen sein, sich Dahlmann zu entledigen. Dieser eine Skandal wird es nicht alleine gewesen sein. Persönlich finde ich den Rauswurf auch übertrieben, eben auch weil ich davon ausgehe, dass er die Aussage so gar nicht treffen wollte.
Dahlmann sollte sich aber, nachdem er ja erst vor ein paar Wochen in das Sexismus-Fettnäpfchen getreten ist, bewusst sein, dass man heutzutage, zum Glück, besser aufpassen muss, was man sagt. Minderheiten und solche, die keine sind, aber zu einer gemacht werden, lassen eben nicht mehr alles über sich ergehen. Nicht auch zuletzt durch die Unterstützung von (white) Allies.
Zuletzt möchte ich, um doch noch mal auf "drüben" zu sprechen zu kommen, sagen, dass man den spezifischen Vorgang des Rauswurfs bei Sky durchaus kritisch sehen kann, ohne gleich wieder eine Meinungsdiktatur der Linken herbei zu fantasieren. Komischerweise sind es immer die privilegierten einer Gesellschaft, die behaupten die Minderheiten sollten "sich nicht so haben". Wenn sie aber selbst mal Widerspruch bekommen, eine ganz ganz dünne Haut haben (an welches Ereignis ich hier im speziellen denke, schreibe ich jetzt mal nicht).