Ich glaube, dass heute Ostern ist und dass Wunder selten sind. Streng genommen ist es immer ein Dokument begrenzter Wahrnehmung, wenn Leute von Wundern reden. Vom Lieben Gott aus gesehen war nicht einmal die Auferstehung am 3. Tage ein Wunder, sondern eben schlicht machbar. So wäre auch der Ligaverbleib vom Jahn kein Wunder, weil eben machbar. Klar müssen da jetzt auch noch ein paar andere Faktoren hinzukommen außer der eigenen Leistung. Aber dass unsere Mitbewerber um den Abstieg jetzt plötzlich alle und ausnahmslos bis Saisonende punkten wie die Weltmeister, das kann ja wohl auch nicht wahr sein.
Die gesamte Dramaturgie dieser Saison ergibt eigentlich nur einen tieferen Sinn, wenn der Jahn am Ende mindestens 2 Mannschaften überholt hat und/oder eine weitere aus anderen Gründen nächste Saison nicht mehr dabei ist. Da gehört zum guten Drehbuch eben auch die Wiedergutmachung dafür dazu, dass man schon beim Zweitligaabstieg zu früh aufgehört hat, ans Unvorhersehbare zu glauben und nun dauernd mitansehen muss, wie sich Sandhausen unentwegt im Wunder sonnt und badet. Eigentlich gehört - um noch mehr Vorgeschichte einzubeziehen - auch das entscheidende Tor von Hein im letzten Spiel gegen Fortuna Köln dazu, das uns dann mit 3 Punkten und dem besseren Torverhältnis in der Liga hält.
Aber so viel wollte ich eigentlich noch gar nicht verraten von dem Film, der hier tatsächlich abläuft.
Ich glaube also an diesen Sinn und tausche Wunder gegen Arbeit.
Das Zuschauen dabei werden wir schon noch eine Weile aushalten (müssen
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