Unser Gegner, hervorgegangen aus der Fürther Fusion von 1996 aus dem TSV Vestenbergsgreuth und der Spielvereinigung Fürth, ist nach einem Sieg und zwei Unentschieden noch ohne Niederlage. Das bedeutet derzeit Tabellenplatz sechs. In der ewigen Zweitligatabelle liegen sie unangefochten auf Platz Eins und die Gleebläddla könnten ihren Vorsprung am Freitag auf den dahinterliegenden FC St. Pauli auf sage und schreibe 76 Punkte ausbauen.
Nach dem Punktgewinn vom letzten Spieltag gegen ein starkes Paderborn könnte man dort eigentlich zufrieden sein, dennoch brachte Trainer Alexander Zorniger etwas Unruhe in das ansonsten eher harmonische Umfeld. Der emotionale Coach machte seinem Namen alle Ehre und ließ seinem Ärger über die unglückliche Aktion seines 21-jährigen Torhüters Nahuel Noll freien Lauf:
so der Fürther Coach."Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen und fragen, warum er nicht mehr spielt."
Zorniger ist ein guter Trainer und kann sicherlich vieles, außer eben Contenance und hochdeutsch. Dennoch muss man ihm hoch anrechnen, dass er sich anschließend öffentlich entschuldigte. Ob die Sache aus der Welt ist, oder die emotionale Entgleisung nicht doch Spuren bei seinem jungen Keeper hinterlassen hat, wird sich Freitag zeigen.
Beim Jahn läuft es für mein Dafürhalten relativ gut. Waren wir am ersten Spieltag in Hannover noch in allen Belangen unterlegen, so konnte ich Spiel für Spiel eine Leistungssteigerung beobachten. Leider wurde das bei der Hertha ergebnistechnisch nicht belohnt. Es waren wie so oft die Kleinigkeiten, die das Spiel auf die Seite der Hertha lenkten. Egal, abhaken und Tee trinken.
Dies gilt insbesondere für unseren hochtalentierten Stammkeeper. Felix Gebhardt ärgert sich sicherlich am meisten über seine, nun sagen wir mal, etwas unglückliche Aktion. Freitag werden die Karten neu gemischt. Die Torhüter werden sicherlich wieder maßgeblich dazu beitragen, wer am Freitag die Nase vorn hat.
Und dann wird sich auch zeigen, welche pädagogische Fähigkeit der Trainer besser greift, Enochs Empathie oder Zornigers Zügellosigkeit.
Forza Jahnelf